Langendreer. . Freude in der Förderschule am Haus Langendreer: Zwei frühere Schüler dürfen bei der Nationalmannschaft der Rollstuhl-Hockeyspieler mittrainieren.

Hoher Besuch in der Schule am Haus Langendreer: Margot Kainz, Bundestrainerin im Elektro-Rollstuhlhockey, besuchte die Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung. Dort wird seit Jahren erfolgreich Hockey mit E-Rollis gespielt. Im Unterricht und auch außerhalb. Denn die an Tusem Essen angedockte Mannschaft der Ruhr Rollers trainiert in Langendreer.

Rainer Fandrich war als Trainer der E-Rolli-Hockeyspieler immer ganz in seinem Element
Rainer Fandrich war als Trainer der E-Rolli-Hockeyspieler immer ganz in seinem Element © Dietmar Wäsche

Ehemalige Schüler im Team

Im Team sind auch einige ehemalige Schüler der Langendreerer Einrichtung. Zwei von ihnen spielen sogar so gut, dass sie von Bundestrainerin Kainz zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft nach München eingeladen wurden. Lukas Kankanam-Pathirage und Durmus Dinc dürfen nicht nur im Training ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch bei einem Turnier in Holland mitspielen.

Lehrerin Kerstin Merten, die die Schüler trainiert und die talentiertesten von ihnen zu den Ruhr Rollers schickt, ist stolz. Ein toller Erfolg für die Schüler, aber auch für die über Jahre hinweg kontinuierlich geleistete Arbeit an der Schule. Merten denkt in dieser Sternstunde natürlich in erster Linie an Rainer Fandrich, der im März letzten Jahres auf tragische Weise bei einem Autounfall starb. Er war als Betreuer der Ruhr Rollers mit einem Spieler und dessen Vater auf dem Weg zu einem Hockey-Turnier. Alle drei kamen ums Leben.

Mannschaft sucht  einen festen Sponsor

Spielerische Unterstützung können die Ruhr Rollers immer gebrauchen, aber auch einen langfristigen Sponsor, der der Mannschaft zum Sondertraining und den bundesweiten Spieltagen mit einem Sprinter o.ä. Mobilität verschafft.

Ansprechpartner dafür ist Peter kalthoff. Kontakt: peter.kalthoff@ruhr-rollers.de und Tel. 0171/ 411 15 73.

Viel trainiert

Fandrichs Tod hinterließ eine große Lücke in der Schule am Haus Langendreer. Er war Gründer und Motor der Rollstuhlhockey-Mannschaft, war Vorsitzender des Behindertensportvereins (BSV) Bochum-Ost. „Der Alltag hat uns zwar wieder“, sagt Kerstin Merten, „aber Rainer fehlt immer noch sehr. Er wäre bestimmt sehr stolz auf Lukas und Durmus, die er schon als Schüler lange trainiert hat, bevor er sie zu den Ruhr Rollers holte.“ Fandrichs Aufgaben haben andere übernommen. Schulleiter Frank Zöllner ist Vorsitzender des BSV, aus dessen Reihen Robert Zühlsdorf und Anja Evers das Training der Ruhr Rollers übernahmen. Sie waren es, die Margot Kainz um Tipps baten – und dann prompt Besuch bekamen.