Ost. Stiftung NRW unterstützt die Initiative von Clemens Kreuzer zum Erhalt der historischen Anlage mit 21 000 Euro. Finanzierung fast gesichert.

Mit zahlreichen Aktionen startete im Frühjahr 2017 die Initiative zum Erhalt des Ümminger Kirchhofs, um den historischen Friedhof nebst Grundmauern der früheren Kapelle zu erhalten. Viele Hände halfen zwar, doch Geld für die fachliche Restaurierung des Kirchengrundrisses und der Grabsteine erbrachte das nicht. Das ist nun anders. Jochen Borchert, Ehrenpräsident der NRW-Stiftung, überreichte Eberhard Brand (Kortum-Gesellschaft) und Clemens Kreuzer, dem Gründer der Initiative, einen Förderbescheid über 21 000 Euro.

Übergabe des Förderbescheids: (v.l.) Clemens Kreuzer (Initiative Ümminger Kirchhof), Jochen Borchert (NRW-Stiftung) und Eberhard Brand (Kortum-Gesellschaft).
Übergabe des Förderbescheids: (v.l.) Clemens Kreuzer (Initiative Ümminger Kirchhof), Jochen Borchert (NRW-Stiftung) und Eberhard Brand (Kortum-Gesellschaft).

„Mit diesem Bescheid unterstützen wir tatkräftig ihren bürgerschaftlichen Einsatz, diese reizvolle und historisch bedeutsame Anlage wieder attraktiv zu machen“, begründete Borchert die Förderung. „Diese ist nicht nur einer von vier noch erhaltenen frühneuzeitlichen Kirchhöfen in der Region, sondern auch ein besonderes Zeugnis der Reformation“.

Historisches Erbe

„Der Kirchhof ist beispielhaft dafür, wie Geld zu einem guten Zweck eingesetzt werden kann, um an unser historisches Erbe vor der Industriezeit zu erinnern“, findet Eberhard Brand. „Ich bin beeindruckt, was hier angestoßen wurde.“ Seiner Kortum-Gesellschaft kommt vor allem die Aufgabe zu, als offizieller Partner der Initiative die gesamten Förderungen zur Restaurierung des 1623 eröffneten evangelischen Friedhofs treuhänderisch zu verwalten.

Erhaltenswert: der historische Teil des Ümminger Friedhofs.
Erhaltenswert: der historische Teil des Ümminger Friedhofs.

„Ich war anfangs der Meinung, dass wir durch ehrenamtlichen Einsatz und ein paar Spenden den Kirchhof wieder instand setzen können. Als im Juni 2017 die ersten professionellen Angebote über etwa 20 000 Euro allein für das Instandsetzen der Grundmauern der Kirche eingingen, hätte ich das Projekt fast aufgegeben“, gesteht Clemens Kreuzer. Denn: Zum Zeitpunkt gab es nur eine Kollekte der evangelischen Gemeinde Querenburg als Besitzerin der historischen Friedhofsanlage und ein paar Privatspenden. Etwa 1500 Euro.

Ende Sommer soll  alles fertig sein

Die Arbeiten auf dem Friedhof sollen bis Ende Sommer 2018 abgeschlossen werden. Architektin Els Kremer-Schäfer übernimmt die Bauleitung.

Dank Unterstützung u.a. der Bezirksvertretung Ost, der Volksbank, dem Verkehrs- und Geschichtsverein und „Langendreer hat’s“ gibt es auch Informationstafeln und Bänke.

Mit Hilfe der NRW-Stiftung und weiterer Förderer läuft es nun gut. Kreuzer: „Von den benötigten 60 000 Euro fehlen uns nur noch etwa 2000 Euro für das fachgerechte Instandsetzen des historischen Kirchhofs.“

Kirchmeisterin Ulrike Frielinghaus und Pfarrer Christian Zimmer von der evangelischen Gemeinde Querenburg sind allen Beteiligten dankbar. „Sie haben unseren historischen Friedhof aus seinem Dornröschen-Schlaf geweckt, indem sie sich für dessen Erhalt und Instandsetzung stark machen“, betonte die Kirchmeisterin: „Als Gemeinde hätten wir das nicht stemmen können.“