Langendreer/Querenburg. . Um die Überreste des alten Ümminger Kirchleins professionell sanieren zu lassen, braucht die Initiative um Historiker Clemens Kreuzer Spenden.

Die Vorarbeiten sind erledigt. Nachdem die Überreste des alten Bauernkirchleins, das bis 1895 auf dem Ümminger Friedhof stand, von vielen fleißigen Helfern vom Unkraut befreit und freigelegt wurden, ist die Initiative zum Erhalt des Ümminger Kirchhofs nun auf Sponsorensuche. Denn die nun wieder sichtbaren Grundmauern und den Innenbereich professionell sanieren zu lassen, geht richtig ins Geld.

16 000 Euro wird dies kosten, weiß der Historiker und Initiator Clemens Kreuzer. Er beruft sich dabei auf eine Leistungs- und Kostenübersicht der Architektin Els Kremer-Schäfer, die sich als Mitglied der evangelischen Gemeinde Querenburg ebenfalls für den Erhalt des Ümminger Kirchhofs einsetzt. Der Nachbargemeinde gehört der kleine Friedhof an der Ecke Alte Ümminger Straße/Auf dem Rüggen, seit die Gemeinde Laer ihn 2008 an Querenburg abtrat.

Sanierung ist in drei Schritten geplant

Die Sanierung des Kirchhofs hat für Clemens Kreuzer und seine Mitstreiter höchste Priorität. Dabei sollen die alten Kiesel entfernt und ein neuer, besser geeigneter Belag aufgetragen werden. Hinzu kommt die fachgerechte Restaurierung der Mauerreste. In einem zweiten Schritt soll eine Info-Ecke entstehen; mit zwei Informationstafeln und Sitzbänken. Geschätzte Kosten: 7000 Euro. Ein Teil davon – 2000 Euro – wird von der Bezirksvertretung Ost übernommen.

Schritt drei wäre schließlich ein neuer Weg zum historischen Kern des Friedhofs mit eben jenen nun freigelegten Grundmauern der früheren Kirche und vielen alten Grabsteinen. Kosten: ca. 9000 Euro.

Gesamtkosten liegen bei 32 000 Euro

„Am liebsten würden wir natürlich alles realisieren“, sagt Clemens Kreuzer. Doch mit Blick auf die Gesamtkosten in Höhe von 32 000 Euro will man Schritt für Schritt vorgehen. Dank vieler Spenden, Sammlungen nach Führungen, einer Kollekte der Gemeinde Querenburg und großzügiger Zuschüsse vom Verkehrs- und Geschichtsverein Langendreer/Werne (2000 Euro) sowie von Langendreer hat’s (1000 Euro) kommt die Initiative derzeit auf Eigenmittel von etwas mehr als 5000 Euro.

Das langt natürlich nicht. Und so werden derzeit fleißig Anträge auf Förderung geschrieben, u.a. an einige Stiftungen. Ulrike Frielinghaus, Friedhofskirchmeisterin der evangelischen Gemeinde Querenburg, hat bereits Kontakt zu den Denkmalämtern und zur Landeskirche aufgenommen. „Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat schon finanzielle Unterstützung zugesagt“, freut sich Frielinghaus. Die Stadt hingegen habe mit Verweis auf die Haushaltslage abgewunken.

Möglicher Start im Frühjahr

„Wir hoffen, dass der ein oder andere Antrag Erfolg haben wird“, blickt Clemens Kreuzer verhalten optimistisch nach vorn. Wenn alles gut läuft, soll mit der Sanierung des Kirchhofs im Frühjahr begonnen werden.

>> EINE VON NUR VIER MITTELALTERLICHEN KIRCHEN IN BOCHUM

  • Die Kirche von Ümmingen war eine von vier mittelalterlichen Dorfkirchen im heutigen Bochumer Raum. Der um 1620 entstandene Kirchhof ist einer von nur drei übrig gebliebenen Kirchhöfen aus der Barockzeit im westfälischen Ruhrgebiet und einer von wenigen in ganz Westfalen.
  • Kontakt zu Clemens Kreuzer: Tel. 0234/ 28 72 27 und clemens.kreuzer@googlemail.com