Werne. . 70 Bürger folgen der Einladung des neuen Stadtteilmanagements zu einem Rundgang durch Werne. Dieser zeigt auf, was sich wo verbessern soll.

Wird Zeit, dass sich in Werne ‘was tut. Gut, dass der Stadtumbau jetzt losgeht. Dieser Meinung sind wohl viele Bürger. Denn groß war der Andrang beim Rundgang durch den Sprengel, zu dem das neue Stadtteilmanagement am Samstag eingeladen hatte. Zu Fuß wurde den Interessierten – es waren rund 70 – gezeigt, was und wo sich in den nächsten sieben Jahren in Werne etwas verbessern soll.

Start war am Büro des Stadtteilmanagements am Werner Hellweg 499. Dieses wird in den nächsten Wochen offiziell in Betrieb genommen. Von dort wird auch Karsten Höser, Stadtteilmanager der Werbegemeinschaft Alter Bahnhof, als Teil des neuen Stadtteilmanagements für den Stadtumbau aktiv werden.

Erster Anlaufpunkt des Rundgangs war das Bürgerhaus Ost. Das Interesse der Awo, mit dem Familienzentrum Kreyenfeldstraße dort einzuziehen, hat sich laut Karsten Höser weiter verfestigt. „Es fehlen nur noch die Unterschriften“, sagt er. In die frei werdenden Räume der Kita soll der Offene Ganztag der Grundschule ziehen.

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Katastrophale Parksituation

Durch den Werner Park ging es weiter zum Freibad, wo die Bürger erfuhren, dass der Eingang erneuert werden und die Turnhalle abgerissen werden soll. Auch die im Sommer „katastrophale Parksituation für die Anwohner“ (Höser) habe man im Blick.

Nächster Stopp: altes Amtshaus. Hier soll nicht nur die Fassade verschönert werden. Nein, das Gebäude wird auch mit neuem Inhalt gefüllt. Wo früher die Polizeiwache war, ist im Zuge des Stadtumbaus ein Stadtteilladen vorgesehen.

Marktplatz schon lange Thema in Werne

Bis zur nächsten Station – den Marktplatz – war es nur ein paar Meter weiter um die Ecke. Eine Aufwertung der riesigen Fläche, von der der Markt nur noch einen kleinen Teil einnimmt, ist schon seit Jahren ein Thema in Werne. Konkrete Pläne gibt es noch nicht, wohl aber Ideen von Bürgern: etwa Sitzbänke für die Älteren, ein Abendmarkt und Spielstraßenelemente für Kinder. Und es gibt auch Werner, die sich die gute, alte Zeit herbeisehnen und die Werner Heide als Einkaufsmeile mit dem Marktplatz als Zentrum zurück wünschen.

Karsten Höser ist da eher skeptisch: „Das wäre schwierig umzusetzen. Außerdem hat sich das Einkaufsverhalten verändert.“ Er rät dazu, jetzt nicht zurück zu blicken, sondern lieber nach vorn und den aktuellen Zustand zu verbessern. Wie am letzten Haltepunkt der Stadtumbau-Route: an der Krachtstraße. Dort entstehen ein Seniorenheim, eine Kita und Wohnhäuser.

Karsten Hösers Fazit nach dem zwei Stunden langen Informations-Spaziergang: „Total cool, wie viele Menschen mitgegangen sind. Wir hatten diese Resonanz erhofft, aber wirklich nicht erwartet.“