Bochum. . Der Wechsel der Fußball-Frauen vom TuS Harpen zum VfL Bochum am 1. Juli 2010 war seinerzeit eine Win-win-Situation. Das bestätigte auf Anfrage der ehemalige Finanzvorstand Ansgar Schwenken. Mittlerweile äußerte sich auch der DFB kritisch zu den Plänen des VfL Bochum.
Der Wechsel der Fußball-Frauen vom TuS Harpen zum VfL Bochum am 1. Juli 2010 war seinerzeit eine Win-win-Situation. Das bestätigte auf Anfrage der ehemalige Finanzvorstand Ansgar Schwenken. Nahezu zeitgleich zu den Überlegungen von Stadt und VfL sich als Standort für die Frauenfußball-WM 2011 zu bewerben, hätten damals erste Gespräche mit dem TuS Harpen stattgefunden.
Der TuS sei nicht mehr in der Lage gewesen, „den Spielbetrieb in der Regionalliga zu gewährleisten“, sagte Schwenken. Und aus dem Fußballverband sei signalisiert worden, dass Frauen beim VfL mit Blick auf dem WM erwünscht seien. „Wenn ihr Spielort werden wollt, solltet ihr eine Fußballabteilung haben, war die klare Aussage“, so Schwenken. In Aufsichtsrat und Vorstand sei man sich damals darüber einig gewesen, die Abteilung „nachhaltig“ zu betreiben.
DFB fürchtet Verlust der Strukturen
Kritik erntet der VfL Bochum auch vom Deutschen Fußballbund (DFB). „Auch wir waren von der Meldung des VfL Bochum überrascht und haben umgehend Kontakt zum Verein aufgenommen“, sagt Heike Ullrich, DFB-Abteilungsleiterin Spielbetrieb Frauen- und Mädchenfußball. „Der Frauenfußball in Bochum hat gerade vor dem Hintergrund der Ausrichtung der Fifa-Frauen-Weltmeisterschaft 2011 mit dem Spielort Bochum einen großen Aufschwung erfahren. Ein Verlust der aufgebauten Strukturen für den Frauen- und Mädchenfußball vor Ort wäre sehr schade.“