Bochum. Der VfL Bochum hat mit seiner eigenen Fußballschule einen Volltreffer gelandet. Die Kurse an der Castroper Straße sind regelmäßig ausgebucht. Zum Start des Herbstcamps kickten am Montag auch 30 Kinder des St. Vinzenz-Heims mit.
„Ich bin Terodde!“ – „Und ich Gregoritsch!“ Das Sturmduo an der Castroper Straße ist komplett: wenn auch nur im Kleinformat. Eine Hundertschaft Nachwuchskicker geht seit Montag in der Fußballschule des VfL Bochum auf Torejagd. Zum Ferienauftakt konnten 30 Jungen und Mädchen des St. Vinzenz-Kinderheims mitkicken.
Kinder für Sport und Bewegung zu begeistern, Talente zu fördern, den Spaß am Spiel ebenso zu vermitteln wie Tugenden wie Disziplin, Teamgeist und Respekt: Das sind die Ziele der zum Jahresbeginn gegründeten Fußballschule des Zweitligisten. Hervorgegangen aus „Bobbis Bolztagen“, ist die VfL-Schule die wohl beliebteste Lehranstalt der Stadt. Die macht sogar in den Ferien Freude: Die Kurse sind ausgebucht.
Kids sind beim ersten Training begeistert bei der Sache
So auch in dieser Woche. 100 fußballbegeisterte Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren sind täglich auf dem VfL-Trainingsgelände aktiv. Leiter Jürgen Holletzek hat einen Trainerstab zusammengestellt, dessen Namen den kleinen Kickern kaum etwas sagen können, ältere Fußballfans indes mit Ehrfurcht erfüllen. Thomas Kempe, Christian Schreier, Ata Lameck und Hartmut Fromm sind Legenden in Blau-Weiß. Hinzu kommen u.a. Ex-Nationalspieler Gerd Strack (1. FC Köln) und der ehemalige albanische Nationalspieler Fatmir Vata (Arminia Bielefeld).
Hannibal zahlt Vinzenz-Teilnahme
30 Jungen und Mädchen können nur davon träumen, dass Mama und Papa zuschauen. Sie sind Bewohner des St. Vinzenz-Kinderheims. Dass sie zum Start des Feriencamps am Montag mittrainieren durften, haben sie dem Hannibal-Center zu verdanken. Das Hofsteder Einkaufszentrum ist Hauptsponsor der VfL-Fußballschule. Auf Kosten von Hannibal konnten die 30 Vinzenz-Kinder mit den anderen Mini-Kickern die Fußballschuhe schnüren. „Es herrscht eine riesige Freude“, bedankte sich Betreuer Mario Pawlowski, der mit sieben weiteren Mitarbeitern des Heims vor Ort war. Sie alle wissen: „Ohne die Unterstützung wäre für unsere Kinder eine Teilnahme am Camp utopisch gewesen. Knapp 170 Euro für fünf Tage: Das sitzt leider nicht drin.“
Auch wenn es nur ein Tag war: Die Heimkinder haben den Erlebnistag mit den einstigen Liga-Größen und dem Mittagessen im Ramada-Hotel genossen. Ein Andenken gab’s dazu: Die Fußballtrikots mit dem VfL-Wappen dürfen die Teroddes und Gregoritschs von morgen selbstverständlich behalten.