Bochum. . Die Pilotprojekt „Ruhrauto-e“ kooperiert in Bochum mit dem Akademischen Förderungswerk (Akafö) und errichtet die erste Elektroauto-Ladestation an einem Studentenwohnheim an der Stiepeler Straße. Projektkoordinator Ferdinand Dudenhöffer sagt: „Bochum ist dieses Jahr die Stadt der Elektromobilität.“

Die Zukunft liegt im Elektroauto: Jetzt ist das innovative Fahrzeug bei der richtigen Generation angekommen. Die Studenten des Akafö-Wohnheims an der Stiepeler Straße 71 a können ab sofort einen Nissan Leaf mieten, der direkt vor ihrer Haustür mit Energie, sprich: mit Öko-Strom, geladen werden kann.

Möglich macht dies eine Kooperation zwischen dem Pilotprojekt „Ruhrauto-e“ und dem Akademischen Förderungswerk (Akafö). „Das Akafö hat die Ladestation errichtet, wir liefern das passende E-Mobil und organisieren den Carsharing-Betrieb“, erläuterte Projektkoordinator Prof. Ferdinand Dudenhöffer bei der Inbetriebnahme.

Alternative Mobilitätskonzepte für Studierenden

Es ist die erste Elektroauto-Station an einem Studentenwohnheim in Deutschland. Mit dem angrenzenden Wohnheim Carl-Schurz-Haus leben dort 400 Studenten. „Die Zusammenarbeit war schnell, unkompliziert, fortschrittlich und innovativ“, lobte Ferdinand Dudenhöffer das Akafö.

Jörg Lüken, Akafö-Geschäftsführer, betont, dass alternative Mobilitätskonzepte für die Studierenden ein wichtiges Thema seien. „Mit Metropolradruhr haben wir es genauso gemacht und das war ein Erfolgsmodell. Jetzt können wir mit Ruhrauto-e eine clevere Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln anbieten“, sagt er.

Nachtfahrten noch günstiger

Die Ladestation an der Stiepeler Straße ist die sechste Station von Ruhrauto-e in Bochum: von insgesamt 29 im ganzen Ruhrgebiet. Während die Miete der Elektroautos an den übrigen Stationen stündlich 4,90 Euro kostet, wurde für die Studierenden ein vergünstigter Tarif eingeführt: 3,25 Euro. In der Zeit von 20 Uhr bis 8 Uhr kostet das umweltfreundliche E-Auto sogar nur 1,50 Euro pro Stunde.

Innovation: Das Pilotprojekt „Ruhrauto-e“ wächst

Das Projekt „Ruhrauto-e“ an der Universität Duisburg-Essen wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 1,15 Millionen Euro gefördert.

Mit bereits über 60 Fahrzeugen verschiedener Hersteller verfügt Ruhrauto-e deutschlandweit über das am breitesten gefächerte Angebot von Elektroautos im Car-Sharing-Betrieb.

In Bochum nutzen bisher 187 Privatkunden das E-Car-Sharing von Ruhrauto-e. Sechs Unternehmen verfügen über Elektroauto-Stationen.

Interesse an dem neuen Angebot seitens der Studierenden bestehe, so das Ergebnis der vorausgeschickten Potenzialanalyse am Standort durch die Universität Duisburg-Essen. Auch bisherige Ergebnisse des Projekts belegten, dass E-Carsharing vor allem bei jungen Leuten hoch im Kurs steht. Das Durchschnittsalter liege mit knapp über 30 Jahren weit unter dem von Neuwagenkäufern, so die Mitteilung von Ruhrauto-e und Akafö.

Auch interessierte Bürger können das Fahrzeug mieten

Der Nissan Leaf an der Stiepeler Straße ist nicht nur den Studenten der Ruhr-Universität vorbehalten. Auch interessierte Bürger können das Fahrzeug für den vergünstigten Tarif an der Stiepeler Straße mieten.

So geht es: Der Kundenantrag wird aus dem Internet (www.drivecarsharing.com/ruhrauto-e) ausgedruckt und samt Führerschein beim Partner vor Ort (Jewo-Mobil bzw. Bogestra) eingereicht.Die Registrierung für das Elektroauto kann auf verschiedenen Chipkarten gespeichert werden, zum Beispiel dem Bogestra-Ticket oder dem Studierendenausweis.