Bochum. Beim Startschuss des Zukunftsprojekts „Energie-Akademie mobil“ haben am Donnerstag 20 Achtklässler des Neuen Gymnasiums ihre eigenen Mini-Solarautos zusammengesetzt und ausprobiert. Die Aktion findet an 20 Bochumer Schulen statt und soll spielerisch den naturwissenschaftlichen Nachwuchs fördern.

20 Schüler des Neuen Gymnasiums tauschten gestern Lehrbuch, Stift und Papier gegen Säge, Schraubenzieher und Bohrer. Die Achtklässler durften sich im Atrium der Stadtwerke als Tüftler versuchen – jeder konnte sein eigenes, solarbetriebenes Miniatur-Elektroauto zusammensetzen.

Dieser Schultag der außergewöhnlichen Art war der Startschuss des Zukunftsprojekts „EnergieAkademie mobil“. Insgesamt 20 Klassen von Grund- und weiterführenden Schulen haben in diesem Jahr die Gelegenheit, ein Elektromobil zu bauen und mit nach Hause zu nehmen.

Drohendem Fachkräftemangel vorbeugen

Ins Leben gerufen wurde die Aktion vom zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW, das von der MINT-Stiftung Ruhr/Vest getragen wird, in Kooperation mit den Stadtwerken, die für das Projekt 25.000 € zur Verfügung gestellt haben, und der Sternwarte Bochum. „Die Schüler sollen für Elektromobilität und umweltbewussten Umgang mit Energie sensibilisiert werden“, erklärt Klaus Trimborn vom Innovationszentrum die Ziele der Aktion.

Stadtwerke Bochum

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Zudem soll der Nachwuchs so früh wie möglich an die naturwissenschaftlichen Fächer herangeführt werden, um einem drohenden Fachkräftemangel in diesem Bereich vorzubeugen. Das soll vor allem durch Spaß am praktischen Arbeiten gelingen.

"Elektronik ist grauenvoll kompliziert"

Doch in der Praxis ist es manchmal gar nicht so leicht – das merken auch Joel und Nils beim Zusammenbau des Elektromobils. Das Kunststoffchassis ihrer Autos haben sie schon zusammengeschraubt, aber immer wieder bereitet den Achtklässlern die Bauanleitung Kopfzerbrechen. „Man vertut sich oft und muss wieder zwei Schritte vorher anfangen“, ärgert sich Nils und löst eine weitere Schraube.

Dennoch macht ihm das Tüfteln Spaß, „weil man eigenständig drauf loslegen kann“. Der Spaß scheint Joel zeitweilig etwas zu vergehen. „Die Elektronik ist grauenvoll kompliziert“, seufzt er, als er versucht, den Elektromotor mit dem Akku zu verkabeln.

Allgemeinbildung mit Zukunftsperspektive

Trotzdem ist er einer der ersten Schüler, die ihr Mobil an der kleinen „Solartankstelle“ aufladen und fahren lassen. Nach rund vier Stunden Tüftelei dreht der kleine Solarflitzer langsam seine Runden im Kreis. Nach rund 15 Minuten muss er wieder aufgeladen werden.

"Tag der Elektromobilität

15 freie Plätze für einen Tag beim Zukunftsprojekt sind noch zu vergeben.

Acht weiterführende Schulen (Klasse 8 oder 9) und sieben Grundschulen (Klasse 4) können sich noch bewerben – und sollten schnell sein. Wer sich zuerst bewirbt, erhält den Zuschlag.

20 bis 25 Schüler können pro Schule am Projekt teilnehmen und ein Miniatur-Elektroauto bauen.

Bewerben können sich die Schulen in der Geschäftsstelle des zdi-Netzwerks IST.Bochum.NRW, Heinrichstraße 2, 44805 Bochum, unter der Telefonnummer 0234/38 87 02 25 oder per E-Mail unter info@ist-bochum.de

Lehrer Ralph-Michael Böckmann begrüßt es, dass das Neue Gymnasium als Partnerschule der Stadtwerke am Projekt „Energie-Akademie mobil“ teilnehmen kann: „Den Schülern wird ja hier auf spielerische Weise Allgemeinbildung mit Zukunftsperspektive vermittelt.“ Diese Gelegenheit sollen in diesem Jahr noch rund 500 weitere Bochumer Schüler erhalten.