Bochum. . Nach dem Abbruch der zweiten Verhandlungsrunde im Tarifstreit für die 36.000 Beschäftigten der Awo in NRW kommt es am 9./10. Oktober erneut zu Warnstreiks. In Bochum werden am 10. Oktober gut 3000 Teilnehmer zu einer zentralen Kundgebung erwartet.

Mehr als 3000 Awo-Beschäftigte aus ganz Nordrhein-Westfalen erwartet Verdi zu einer zentralen Kundgebung am 10. Oktober auf dem Dr.-Ruer-Platz in Bochum. Die Große Tarifkommission der Gewerkschaft hatte zuvor zu einem zweitägigen Warnstreik bei der Awo am 9. und 10. Oktober aufgerufen, nachdem Verdi die zweite Verhandlungsrunde mit dem Wohlfahrtsverband am Montag in Altastenberg abgebrochen hatte.

Nach Auskunft von Agnes Westerheide, Gewerkschaftssekretärin im Bezirk Bochum/Herne, sei vor allem die Abspaltung zwischen Kita-Erzieherinnen und anderen Awo-Beschäftigten nicht akzeptabel, der Lohnanstieg der Erzieherinnen würde demnach geringer ausfallen als bei Altenpflegern und Beschäftigten im übrigen Sozialbereich. „Das ist mit der Gewerkschaft nicht zu machen“, so Westerheide. Die Zentralveranstaltung mit Teilnehmern aus den 21 Verdi-Bezirken in NRW soll deutlich machen, wie viele Beschäftigte betroffen sind. „Außerdem wollen wir damit die Solidarität unter den Arbeitnehmern deutlich machen.“

Die Awo in NRW beschäftigt insgesamt etwa 36 000 Frauen und Männer. Allein in den 24 Bochumer Kitas mit gut 250 Erzieherinnen werden 1500 Kinder betreut. Ob für sie am 9./10. Oktober so wie bereits beim ersten Warnstreik erneut ein Notdienst eingerichtet wird, ist noch ungewiss. Am 12. September waren in vier Awo-Kindergärten 150 Kinder betreut worden. Außerdem unterhält die Awo in der Stadt vier Seniorenheim und ein Behindertenheim. Auch für deren Betreuung hatte es einen Notdienst gegeben.