Bochum. Am Montag gehen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den westfälischen Awo-Einrichtungen weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat dazu erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Anders als vor zwei Wochen gehen die Beschäftigten aus Bochum und anderen Ruhrgebietsstädten diesmal nicht auf die Straße.

Für die an diesem Montag beginnende zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Arbeitgeberverband der Arbeiterwohlfahrt in NRW und der Gewerkschaft Verdi haben die Gewerkschafter zwar erneute Warnstreiks angekündigt. Anders als beim ersten Warnstreik am 12. September, als unter anderem sämtliche Awo-Einrichtungen in Bochum, darunter 20 von 24 Kitas mit insgesamt 1500 Kindern, betroffen waren, wird das Ruhrgebiet von den Streiks nicht erfasst werden.

„Diesmal werden die Kollegen in Südwestfalen streiken“, so Gewerkschaftssekretärin Agnes Westerheide vom Verdi-Bezirksverband Bochum-Herne. In allen 24 Awo-Kitas in Bochum wird ebenso wie in vier Seniorenheimen und einem Behindertenheim regulär gearbeitet.

Die Verhandlungspartner treffen heute und morgen zu Gesprächen im sauerländischen Altastenberg zusammen. Am Mittwoch, 1. Oktober, tagt dann die Verdi-Tarifkommission um je nach Ausgang der Gespräche das weitere Vorgehen zu erörtern.

Weiter annähern

Der Geschäftsführer des Awo-Bezirksverbandes Westliches Westfalen, Wolfgang Alternbernd, hat derweil die Kompromissbereitschaft der Awo angedeutet. Er geht davon aus, dass die Arbeitgeber einen Vorschlag unterbreiten werden, „mit dem die Awo sich weiter an die Tarifstruktur der öffentlichen Hand annähern wird“. Bochums Awo-Geschäftsführer Ernst Steinbach hatte gegenüber der WAZ bereits erklärt, „dass man die Gehälter nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abkoppeln kann“.