Querenburg. Die Jungen und Mädchen vom Familienzentrum Eulenbaumstraße haben allen Grund zur Freude:Vor dem Haus steht eine neue Spiele-Attraktion. Nun feierten sie offizielle Einweihung.

Die Querenburger Kinder haben einen neuen Anlaufpunkt. So auch Matilda (5), Mia (6), Issam (6), Jannis (6) und Jan (6) – sie sind begeistert von ihrem vor kurzem errichteten Abenteuer-Areal: Auf der Freifläche vor dem Awo-Familienzentrum Eulenbaumstraße steht seit gut vier Wochen ein knallroter Spiel-Bauwagen, in dem sie richtig viel erleben können.

Was die Jungs und Mädels am Besten gefällt? Da ist sich der Nachwuchs uneinig. Matilda etwa meint: „Am Tollsten finde ich den Tisch.“ Darauf könne sie nämlich nicht nur richtig tolle Sandkuchen formen, sondern auch darauf herumklettern und aus dem Fenster schauen. Mia hingegen findet, dass es sich im Wagen gut verstecken lässt: „Unter die Bank passe ich genau“, sagt das Mädchen lachend.

Jannis wiederum ist besonders angetan von dem Brett mit Löchern, das der Wagenbauer, Tischlermeister Dominik Genee, in einer Ecke angebracht hat. „Da kann ich Eistüten herstellen sowie Käse und Kaffee dazu anbieten“, erklärt der sechsjährige Geschäftsjunge in spe ganz seriös seine Pläne für einen „Kiosk“. Jan und Issam nicken zustimmend und erinnern freudestrahlend daran, wie die drei „Bauarbeiter“ – Dominik Genee und seine Mitarbeiter – den roten Wagen aufstellten und ihn mit Beton und Stahlträgern fest im Boden verankerten.

Leicht war das nicht: „Der Transport über das unebene Außengelände war schon ein Stück Arbeit“, erklärt Genee dazu. Er verwendete besonders robustes Sperrholz sowie eine spezielle Faserplatte für das Dach des Wagens. „Dadurch kam mehr an Gewicht zusammen als zunächst gedacht“, so Genee. Trotzdem: Nun steht ein stabiles, sicheres und vor allem spieltaugliches Einzelstück an der Eulenbaumstraße. Darüber freuen sich nicht nur Matilda, Mia, Issam, Jannis und Jan, sondern auch alle anderen 77 Kinder aus dem Awo-Familienzentrum.

Der Förderverein kochte kannenweise Kaffee

Finanziert wurde das Ganze vom Förderverein des Familienzentrums. „Insgesamt 2200 Euro hat der Wagen gekostet“, sagt Claudia Windfuhr, die stellvertretende Vorsitzende. Über drei Jahre sammelten die Mitglieder bei Aktionen Geld dafür. Die Frauen und Männer scheuten keine Mühen. Sie buken Waffeln und Kuchen, kochten kannenweise Kaffee, verkauften Tombola-Lose und grillten Würstchen. „Das haben wir bei den jahreszeitlichen Festen im Familienzentrum oder auch bei Aktionen im Stadtteil gemacht. Etwa beim Hustadtfest“, so Windfuhr, deren Tochter Antonia (5) die Einrichtung an der Eulenbaumstraße besucht. Kita-Leiterin Sabine Figger ist ebenfalls sehr zufrieden: „Unsere Kinder haben nun einen schönen Ort zum Rollenspiel.“ Zusammen mit Windfuhr denkt sie schon an das nächste Projekt: einen Klettergarten.

Zwar steht der Bauwagen schon länger an Ort und Stelle, die offizielle Einweihung fand jedoch erst jetzt statt. Matilda, Mia und die anderen Kinder feierten mit ihren Freunden, den Erzieherinnen und Gästen. Sie sangen zunächst mehrere Strophen des zünftigen alten Kinderlieds „Wer will fleißige Handwerker sehen, der muss zu den Kindern gehen“. Anschließend gab’s – es ging schließlich um einen Bauwagen – ein „Bauarbeiter-Frühstück“: Brot und Fleischwurst auf die Hand. Lecker!