Bochum/Dortmund. .
Beim nach eigenen Angaben größten Ausstand sind Donnerstag 3300 AWo-Beschäftigte in NRW auf die Straße gegangen. In Bochum und Herne blieben während des ganztätigen Warnstreiks 24 der insgesamt 27 Kitas geschlossen.
Bange machen gilt nicht – auch vom Tief „Petra“ ließen sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Arbeiterwohlfahrt (AWo) am Donnerstag nicht ins Bockshorn jagen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung am Warnstreik“, sagte denn auch Verdi-Gewerkschaftssekretärin Agnes Westerheide.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits die Rückmeldungen erhalten, dass sogar 24 der insgesamt 27 vom Kindergartenwerk der AWo betriebenen Kitas in Bochum und Herne an diesem Tag geschlossen geblieben sind. Die Eltern seien rechtzeitig über den Streik informiert worden, so dass sie die Betreuung anders organisieren konnten.
Einige Eltern unterstützen Kampf für bessere Tarifbedingungen
„Einige Eltern unterstützen sogar solidarisch unseren Kampf für bessere Tarifbedingungen und nehmen mit ihren Kindern an der Demonstration und der anschließenden Kundgebung teil“, so Westerheide. Außer bei den Kitas kam es auch wieder zu Streiks bei den sieben AWo-Seniorenzentren sowie den Behindertenheimen. Dort wurde jedoch über Notdienste die Betreuung aufrecht erhalten.
Insgesamt 200 Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt versammelten sich an diesem Wintermorgen in der Verdi-Geschäftsstelle an der Universitätsstraße. Der Tag war nicht zufällig gewählt, denn am Freitag soll die 5. Verhandlungsrunde in diesem langwierigen Tarifkonflikt eröffnet werden.
Trotz des mittags einsetzenden Schneetreibens trafen sich rund 2900 Streikende auf dem Dortmunder Friedensplatz zur Abschlusskundgebung. Allerdings hatten sich wegen des angekündigten starken Schneefalls bereits einige Bezirke entschuldigen lassen und ihre Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt.