Bochum. Der Ausschuss für Kommunalpolitik im Düsseldorfer Landtag beschäftigt sich am Freitag mit dem Steag-Kauf durch ein Konsortium städtischer Versorger. Als einer von vielen „Gutachtern“ wird auch Bochums Kämmerer Manfred Busch gehört. Er sagt: „Der Steag-Kauf ist ein gutes Geschäft.“
Kämmerer Manfred Busch wird am Freitag vor dem Ausschuss für Kommunalpolitik des NRW-Landtags die Position der Stadt Bochum zum Steag-Kauf darlegen. Die Anhörung geschieht vor dem Hintergrund der Kritik mangelnder kommunaler Kontrolle der Steag-Auslandsgeschäfte und vor der Frage, ob sich Städte mit schwieriger Haushaltslage überhaupt an Energie-Unternehmen beteiligten sollten.
Manfred Busch ist überzeugt davon, dass sie dies tun sollten und wird dies in Düsseldorf darlegen. Die Zielrichtung sei eine verbesserte Haushaltssituation für die Stadt. „Ich kann nicht erkennen, dass die Steag-Beteiligung ein Verlustgeschäft sein könnte.“
Kreditfinanziertes Eigenkapital
Die Stadtwerke als städtisches Tochterunternehmen halten 18 Prozent an der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft, die das Energieunternehmen Steag von Evonik erworben hat. Sie hat dazu kreditfinanziertes Eigenkapital in Höhe von knapp 67 Millionen Euro eingebracht. Nachdem die Bezirksregierung Düsseldorf den 2011 vollzogenen, ersten Teil des Kaufs (51 Prozent; 651 Millionen Euro) Anfang August 2014 genehmigt hat, warten die Städte nun auf die Genehmigung der zweiten Tranche (49 Prozent; 570 Millionen Euro), die Anfang September den Besitzer wechselte.