Bochum-Harpen. Christina Ossenberg-Gentemann ist die neue Pfarrerin der evangelischen St. Vizentius Kirchengemeinde. Die dreifache Mutter ist mit ihren 35 Jahren zudem die jüngste Pfarrerin im Kirchenkreis. 200 Gemeindemitglieder kamen zu ihrem Begrüßungsgottesdienst und lauschten ihrer Predigt.

„Sie passen gut zu unserer Gemeinde“, freute sich Pfarrer Gerald Hagmann, als er die neue Kollegin Christina Ossenberg-Gentemann offiziell im Einführungsgottesdienst in der St. Vinzentiuskirche begrüßte. Seit Anfang September arbeitet die 35-jährige auf einer halben Stelle in der evangelischen Kirchengemeinde. Ihre Schwerpunkte liegen in Seelsorge im Gemeindebezirk Kornharpen sowie in der Arbeit mit Konfirmanden.

Die Gemeinde feierte die neue Pastorin ganz klassisch: mit einem Gottesdienst und einem Empfang im Gemeindehaus. Rund 200 Gemeindemitglieder kamen am Sonntagnachmittag zu beiden Feiern.

Jüngste Pfarrerin im Kirchenkreis Bochum

Sie hörten da von Superintendent Peter Scheffler: „Seit mehr als 1000 Jahren gibt es die St. Vinzentiuskirche. Christina Ossenberg-Gentemann ist heute die erste gewählte Pfarrerin in dieser Gemeinde überhaupt.“ Zugleich sei sie mit Abstand die jüngste Pfarrerin im Kirchenkreis Bochum.

Scheffler war auch darüber hinaus voll des Lobes für die Mutter von drei Kindern. „Harpen hat mit Ihnen eine gute Wahl getroffen“, rief er ihr zu. Mit ihren Erfahrungen durch Aufenthalte in Tansania sowie bei der evangelisch-lutherischen Kirche in Kanada könne sie, so Scheffler weiter, der starken Ökumene in dieser Gemeinde weitere Impulse geben. Durch ihre Offenheit sowie geerdete Art durch die Familie sei sie zudem sehr vertraut mit den kleinen und großen Nöten im Alltag.

Denkmal als Erinnerungsort

In ihrer Predigt thematisierte Ossenberg-Gentemann das Denkmal als Erinnerungsort, wo für etwas Zeugnis abgelegt werde. Dabei ging es ihr anhand eines biblischen Beispiels aus dem Johannes-Evangelium nicht um das Bewahren des Erinnerungsortes an sich.

Vielmehr nahm sie diesen als Ausgangspunkt dafür, wo Generationen von Menschen ihre eigene Geschichte mit verbinden und so die gesellschaftliche Aufgabe des Denkmal in die Zukunft fortschreiben. Zur St. Vinzentiuskirche erklärte sie: „Wir als Besucher stehen in der Tradition der Menschen, die hier über Jahrhunderte ihre Sorgen und Freude zum Ausdruck brachten.“

Beim anschließenden Empfang begrüßten das Presbyterium, die Gemeindegruppen, die Chöre und das Familienzentrum Kornharpen ihre neue Pfarrerin.