Langendreer. Pfarreitag der katholischen Gemeinden aus dem Osten und Norden versammeln sich in Langendreer, um Gemeinschaft zu leben und demonstrieren. Beim Picknick rund um die Kirche besteht Gelegenheit zum Gespräch und gegenseitigen Kennenlernen

Rund um die St.-Bonifatius-Kirche in Langendreer trafen sich jetzt Katholiken aus allen Gemeinden des Bochumer Osten und Nordens zum Pfarreitag 2014 der Pfarrei Liebfrauen.

Pfarrer Bernd Wolharn und der Pfarrgemeinderat laden seit sechs Jahren einmal im Jahr zum Pfarreitag, bei dem sich alle katholischen Gemeinden in den Stadtteilen Altenbochum, Laer, Langendreer, Werne, Harpen, Hiltrop und Gerthe treffen. Dank vieler, vor allem ehrenamtlicher, Helfenden wurde in St. Bonifatius die Gelegenheit geschaffen, um „vielen Menschen zu begegnen, miteinander ins Gespräch zu kommen und Gemeinschaft zu erleben“.

Zum Auftakt fand ein Open Air-Gottesdienst auf der Wiese vor der St. Bonifatius-Kirche statt. Pfarrer Wolharn betonte, dass das diesjährige Motto des Pfarreitages „gesendet“ gut verdeutliche, „dass jeder Mensch eine Sendung habe“. Manche Menschen würden diese eher passiv, manche Menschen eher aktiv umsetzen. „Die Kirche braucht beides, um in der heutigen Zeit ihrer Aufgabe gerecht zu sein“, betonte er und erinnerte daran, dass es zur Aufgabe von Kirche gehöre, sich für alle Menschen einzusetzen. Dies werde in den Gemeinden der Pfarrei deutlich, beispielsweise in der Caritas oder der Jugendarbeit.

Kollekte für zwei soziale Zwecke

Die Kollekte des Gottesdienstes, der musikalisch durch die „Trinity“-Band gestaltet wurde, wird zwei „guten Zwecken“ zufließen: Dem Jugendpastoralen Zentrum „Trinity“ der Pfarrei und dem Arbeitskreis Donezk, der sich um Partnerschaft in unserer Partnerstadt in der Ukraine bemüht.

An den Gottesdienst schlossen sich ein gemeinsames Picknick und ein buntes Programm mit Singen, Kirchenführung, Diskussionen und einer Kinderrallye an. Ein Highlight dabei war der Auftritt der jungen Flamenco-Tänzerinnen, die für spanisches Flair in Langendreer sorgten. Denn zur Pfarrei Liebfrauen gehören auch eine spanische und eine italienische Ge-meinde, die in Hiltrop an der St. Joseph-Kirche beheimatet sind.

„Aus den Gemeinden ist über die Jahre eine gemeinsame Pfarrei entstanden“

Gemeinsam für den Frieden beten

Angesichts der mehr als 100 Krisenherde in der Welt möchte die Pfarrei Liebfrauen ein Zeichen für den Frieden setzen.

Am Sonntag wurde an verschiedenen Orten das Friedensgebet der Vereinten Nationen gebetet. Damit wird ein Aufruf von Papst Franziskus und des Bistums Essen unterstützt, gemeinsam für Frieden zu beten.

Die Gemeindemitglieder Christa und Johannes Wernikowsky freuten sich, dass der Pfarreitag die Möglichkeit biete, „die Pfarrei zusammen zu erleben“. Man könne dabei „miteinander reden“ und „Menschen aus anderen Gemeinden“ kennenlernen. In den letzten zwei Jahren nehmen immer mehr Gläubige am Pfarreitag teil und dies zeige, dass aus den Gemeinden in sieben Stadtteilen über die Jahre eine gemeinsame Pfarrei entstanden sei.

Mit einer musikalischen Vesper in der St. Bonifatius-Kirche, die von einem Projektchor mit Sängern aller Gemeindechöre gebildet wurde, klang der Pfarreitag 2014 aus. Der Pfarreitag 2015 wird am 13. September in der Liebfrauen-Gemeinde in Altenbochum/Laer stattfinden.