Bochum. . Bei der großen Überprüfung des Zolls auf der Großbaustelle des Justizzentrums am vorigen Mittwoch ist ein Verstoß gegen den tariflichen Mindestlohn aufgefallen. Die Firma erhält jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.

Nach der umfangreichen Kontrolle des Hauptzollamts Dortmunds am vergangenen Mittwoch auf der Großbaustelle des Bochumer Justiz-Zentrums liegen jetzt die Ergebnisse vor. Wie Zoll-Pressesprecherin Andrea Münch mitteilte, wurden bei der „verdachtsunabhängigen Überprüfung nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz“ 47 Arbeiter genau kontrolliert.

In einem Fall wurde ein Verstoß gegen den tariflichen Mindestlohn entdeckt: Ein Arbeiter bekam rund neun statt der mindestens erforderlichen elf Euro Stundenlohn. Gegen seine Firma – insgesamt sind auf der Baustelle 16 verschiedene im Einsatz – wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. In einem zweiten Fall kam der Verdacht auf vorschriftswidrige Leiharbeit auf. Dem wird jetzt näher nachgegangen. Für die Überprüfung der Bauarbeiter – durch 80 Zollbeamte – waren vier Dolmetscher mit jeweils verschiedenen Sprachen erforderlich.