Bochum. . Weil sie heimlich ein Porno-Video ihrer Liebes-Rivalin im Internet auf Youtube veröffentlicht hatte, muss eine 31-jährige Bochumerin 800 Euro Geldstrafe zahlen. Die Frau handelte aus Eifersucht und Rache. Am Donnerstag wurde sie vom Amtsgericht verurteilt.

Eifersucht und Rachegelüste haben einer 31-jährigen Bochumerin eine Geldstrafe von 800 Euro eingebrockt (80 Tagessätze). Dazu wurde sie am Donnerstag vom Amtsgericht verurteilt. Die Frau hatte ein Porno-Video zweimal ins Internet gestellt, die eine frühere Freundin (42) ihres jetzigen Freundes (42) zeigen.

Der Mann hatte diese Aufnahmen damals mit dem Einverständnis der 42-Jährigen gemacht, während sie sich in massiven pornografischen Posen auf einem Bett räkelte. Die Angeklagte, die mit dem Mann schon vorher liiert war, war über diese Beziehung so verärgert, dass sie sich im August 2013 dieses Video ohne Wissen ihres Freundes und gegen den Willen der 42-Jährigen beschaffte und auf die weltbekannte Internet-Plattform Youtube stellte. Dazu hatte jedermann Zugriff, natürlich auch Kinder. Das wertete das Gericht als strafbare Verbreitung pornografischer Schriften.

„Ganz erheblich in den Lebensbereich einer Frau eingegriffen“

Als die 42-Jährige, die damals im Rotlicht-Milieu aktiv war, die Tat bemerkte, beschwerte sie sich. Die Täterin nahm das Video dann zwar aus dem Netz, stellte es im Januar aber erneut auf Youtube.

Die Angeklagte, die nur ihre Verteidigerin sprechen ließ, war voll geständig. Es tue ihr alles leid. Sie habe sich „keine Gedanken darüber gemacht“, dass auch Kinder die Bilder sehen konnten. Sie habe sich „an der Dame irgendwie rächen wollen“. Das Video soll mittlerweile zerstört sein, hieß es auf der Anklagebank.

Richter Werner Pattard warf der arbeitslosen Täterin vor, „ganz erheblich in den Lebensbereich einer Frau eingegriffen“ zu haben. Die Verteidigerin bat um Milde, weil ihre Mandantin zur Tatzeit unter Depressionen litt und auch behandelt wurde.