Bochum.
In einer Kleinen Anfrage im Landtag verlangt Christian Haardt Aufklärung über die Verzögerung, die beim Bau des 75-Millionen-Projektes in Querenburg eingetreten ist. Wie berichtet, hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) angekündigt, dass der Neubau frühestens im Dezember bezogen werden könne – sechs Monate später als zugesagt. Die HSG schließt in ihrem Provisorium an der Universitätsstraße sogar ein Jahr Verzug nicht aus und hat zusätzliche Räume angemietet.
„Neben den gravierenden Folgen für die Hochschule werden Mehrkosten in noch unabsehbarer Höhe anfallen“, erklärt Haardt im WAZ-Gespräch. Das sieht auch NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) so. „Beim BLB sind Mehrkosten durch Forderungen der Firmen zu erwarten, die ihre Ausführungszeiten aufgrund der verzögerten Arbeit anpassen müssen. Eine genaue Bezifferung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich“, heißt es in der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage des CDU-Politikers. Haardt setzt nach. Als Mitglied des BLB-Untersuchungsausschusses kennt er zahlreiche weitere kritikwürdige Bauprojekte des Landesbetriebes.
Brandschutzanlagen sollen zu Verzögerungen geführt haben
„Bei der HSG muss man sich insbesondere fragen, wie es sein kann, dass ein Unternehmer, das sich bei anderen BLB-Großvorhaben erwiesenermaßen nicht bewährt hat, bei der Auftragsvergabe erneut zum Zuge kommen konnte“, betont der Bochumer und spricht damit die Firma Imtech an, die u.a. für das Millionen-Steuergrab an der FH Bielefeld mit verantwortlich gemacht wird. In Querenburg soll hauptsächlich der Einbau von nicht normgerechten Brandschutzanlagen zu den Verzögerungen führen.