Bochum. Am 24. Oktober soll die Hochschule für Gesundheit (HSG) auf dem Gesundheitscampus in Querenburg eröffnet werden. Aufgrund des milden Winters liegen die Bauarbeiten auch noch knapp im Zeitplan, doch es könnte noch eng werden, weiß Werner Brüning, Vizepräsident der Hochschule.
Der Termin steht. Am 24. Oktober, 10 Uhr, soll die Hochschule für Gesundheit (HSG) offiziell eröffnet werden. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat bereits zugesagt. Doch bis dahin fließt noch einiger Schweiß: bei den Bauarbeitern in Querenburg ebenso wie im HSG-Präsidium.
„Der Zeitplan ist auf Kante genäht“, weiß Werner Brüning, der als Vizepräsident der Hochschule über die Bauarbeiten wacht. Wird 2014 zum „Meilenstein-Jahr“ (Brüning) für die HSG? Gelingt es, mit dem Neubau auch den Gesundheitscampus als eines der bedeutendsten Wirtschaftsprojekte der Stadt pünktlich an den Start zu bringen? „Es ist eine ganz enge Kiste. Aber derzeit dürfen wir zuversichtlich sein, dass es klappt. Auch dank des milden Winters liegen wir knapp im Zeitplan“, sagte Brüning im Gespräch mit der WAZ.
670 Studenten sind eingeschrieben
Das HSG-Provisorium im ehemaligen Knappschaftsgebäude an der Universitätsstraße ist nach drei Jahren längst zu klein. Aktuell sind es 670 Studenten, die an der bundesweit einzigartigen staatlichen Hochschule ihren Bachelor-Abschluss in den Fächern Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Hebammenkunde und Pflege anstreben. Nur weil zusätzliche Räume in der Umgebung (u.a. Arbeitsagentur und Autohaus Lueg) angemietet sind und die Verwaltung in ein Bürogebäude am Glockengarten ausgelagert wurde, reicht der Platz in diesem Semester noch aus.
Doch nunmehr heißt es: Nichts geht mehr. Der Fahrplan muss eingehalten werden. Der Neubau muss bis Mitte des Jahres stehen. Zum Wintersemester im September muss der Lehrbetrieb in Querenburg aufgenommen werden.
"Wir haben einen Plan B"
Für 75 Millionen Euro errichtet der Bau- und Liegenschaftsbetrieb die fünfgeschossige Hochschule für 1300 Studenten und das benachbarte Verwaltungszentrum mit Audimax (400 Sitzplätze), einer Mensa für 800 Mittagessen und einer Bibliothek mit 40.000 Medien. Der Umzug ist für August vorgesehen. Ein Kraftakt für die Mitarbeiter. Glückstage für die Studenten. „Wir alle freuen uns schon riesig auf die neue Hochschule“, sagt Marie-Christine Müller, die die WAZ seit einem Jahr bei ihrem Physiotherapie-Studium begleitet.
Und was, wenn’s mit dem 24. Oktober nichts wird? „Wir haben einen Plan B“, bestätigt Werner Brüning. Notfalls könne die Hochschule das Knappschaftsgebäude (für das die Ruhr-Uni als Nachmieter Interesse zeigen soll) und die Außenstellen über den Herbst hinaus nutzen. „Aber das kann und darf nicht unser Ziel sein“, so der Vizepräsident. „Dazu sind die HSG und der Gesundheitscampus für Bochum und die Region viel zu wichtig.“