Bochum. . Eine fünffache Familienmutter (36) aus Bochum ist für einen besonders erbärmlichen Diebstahl verurteilt worden. Sie hatte einen 81-jährigen Fußgänger bestohlen und dabei ausgenutzt, dass er altersbedingt nicht mehr so wehrhaft war. Beute: 700 Euro.
Für eine besonders erbärmliche Tat ist am Dienstag eine 36-jährige Bochumerin zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Sie hatte einen 81-jährigen Fußgänger, der sich wegen seiner altersbedingten Gebrechlichkeit nicht wehren konnte, auf aggressive Weise bestohlen.
Der Rentner ging am 11. Dezember 2013 über die Herner Straße in Hofstede. Plötzlich wurde er von der Täterin, eine fünffache Mutter, „angebettelt und verfolgt“, wie ihr Verteidiger vor dem Schöffengericht zugab. Weil sie wusste, dass ihr Opfer nicht widerstandsfähig war, durchsuchte sie es. Aus seinem Portmonee erbeutet sie schließlich 700 Euro in bar (jeweils 50-Euro-Scheine). Als die Frau flüchten wollte, kam sie nicht weit. Ein Polizist, der gerade nicht im Dienst war, sah die Schandtat zufällig - und rief seine Kollegen. Diese nahmen die Diebin fest.
Weitere Vorwürfe waren nicht beweisbar
„Es tut mir wirklich leid, was ich getan habe“, sagte die Angeklagte vor dem Schöffengericht. Sie ist mehrfach wegen Betruges vorbestraft, einmal auch wegen Hausfriedensbruch. Vorgeworfen wurde ihr jetzt auch, zusammen mit weiteren, unbekannten Leuten, darunter sogar Kindern, in einem Geschäft in der Innenstadt in zwei Fällen massenhaft Kleidung gestohlen zu haben. Gesamtwert: 3300 Euro. Sie bestritt dies - und die Justiz konnte ihr das nicht widerlegen. Deshalb wurden diese Fälle eingestellt.