Bochum.

Zwei Jahre Projektarbeit haben ihre Spuren hinterlassen. Im Rahmen einer zweijährigen bilateralen Comenius-Schulpartnerschaft besuchten Schülerinnen und Schüler aus den Niederlanden, Polen und Italien das Walter-Gropius-Berufskolleg. Im Gegenzug reisten auch die Schüler aus dem Bereich Gestaltung des Berufskollegs nach Italien und in die Niederlande. Dort machten sie vielfältige Erfahrungen, lernten Menschen kennen, entwickelten Ideen im Miteinander und arbeiteten gemeinsam an Projekten.

Die sechs Schülerinnen und Schüler, die Projektleiterin Brigitte Rescher ausgesucht hat, um über die Zeit und die Projekte zu sprechen, eint die Freude am Erlebten.

Gerechtigkeit – früher und heute

Joyce Schreiber (18) und Jessica Nürnberg (20) zum Beispiel arbeiteten eng mit Schülerinnen und Schülern aus Italien zusammen. „Die Italiener waren zunächst hier“, sagte Schreiber. „Unser Projekttitel war: Gerechtigkeit – früher und heute. Neben der gemeinsamen Arbeit erlebten unsere italienischen Gäste aber unsere Gastfreundschaft und unsere Kultur.“ Umgekehrt ging es den beiden dann genauso wie Nürnberg sagt. „Wir waren in Gastfamilien untergebracht. Da musste man sich dann irgendwie verständigen.“

So ging es auch Yvette Honekamp (21), die in Amsterdam und Rotterdam auf acht polnische Schüler aus Warschau und zwölf türkische Schüler aus Iskenderun traf und mit ihnen am Comenius-Projektes „A Young Portrait of Europe“ arbeitete. „Die Verständigung war zwar teilweise schwierig. Zunächst ging es nur mit Händen und Füßen. Aber ich hatte dann die Möglichkeit, mein Englisch zu verbessern. Man war ja durch die gemeinsame Projektarbeit dazu gezwungen, sich intensiv zu unterhalten.“

„Die kulturelle Vielfalt war schon toll"

Das wiederum führte nicht nur bei Klara Trawny (18) zu der Einsicht, „dass wir ein Europa sind. Wir haben aber unterschieden zwischen Deutschland und den Niederlanden. Ich war das erste Mal in der Niederlanden und habe es genossen, wie sie zu arbeiten“. Ähnlich erlebte es Oskar Schlechter (20). Ich halte immer noch Kontakt in die Niederlande. Ich habe dort viele Bilder gemacht. Ich habe noch nie so viel fotografiert. Die Schüler aus Holland sind sehr offen.“

Was wiederum Rouven Padilla (17) nur bestätigen konnte: „Die kulturelle Vielfalt war schon toll. Ich bin durch dieses Projekt auch viel selbstbewusster geworden.“ Zumal es abschließend auch die Projektvorstellung und einen Kalender gab. Er enthält Bilder, die Schüler der beteiligten Schulen gemacht haben. Jeder Schüler der Projektgruppe erhielt natürlich so einen Kalender. Er ist noch eine Erinnerung an eine besondere Zeit.