Bochum. . Das Chaos in der Innenstadt blieb aus: Dank eines guten Zusammenspiels zwischen Veranstalter und Polizei ging der turbulenteste Abend des Jahres in Bochum am Freitag friedlich über die Bühne. Fußball- und Rockfans feierten erst neben-, dann miteinander. Laut Polizei kam es zu keinen bedrohlichen Situationen.

Das erstmalige Zusammentreffen zweier Großereignisse hatte sowohl den Ordnungsbehörden als auch der Veranstaltungsagentur Cooltour Sorgen bereitet. Rund 100.000 Menschen säumten am Freitagabend beim Musikfestival Bochum Total das Bermuda-Dreieck. Gleichzeitig fieberten 12.000 meist jugendliche Fans mit der deutschen Nationalelf beim Public Viewing im Westpark.

Allen war klar: Tausende Rudelgucker werden nach Abpfiff zu Bochum Total strömen. Im Blickpunkt: die Rottstraße. Die kürzeste Verbindung zwischen Westpark und Dreieck. Aber auch Fluchtweg für die 1Live-Bühne, auf der am Abend mit Rockstah und MC Fitti zwei Hochkaräter auftraten.

Zahl der Einsatzkräfte erheblich aufgestockt

Die Rottstraße von den Fußballfans freizuhalten: Das war die wichtigste Maßgabe des Wochen zuvor entwickelten Sicherheitskonzepts. Der Plan ging auf. Die Polizei, die die Zahl der Einsatzkräfte erheblich aufgestockt hatte, sperrte nach dem Ende der Fußballübertragung die Rottstraße, im weiteren Verlauf auch den Westring und die Viktoria-straße.

Alles, was Schwarz-Rot-Gold trug, kam erst über die Kortumstraße auf das Festivalgelände. Ein Umweg, den die allermeisten Fans klaglos hinnahmen. „Kein Problem: Es geht doch um unsere Sicherheit“, sagten Sven (16) und Dietmar (19). Hilfreich: Stadionsprecher Michael Wurst hatte im Westpark mehrfach auf die Ausweichrouten hingewiesen.

Eine Premiere und eine Herausforderung

„Wir sind zufrieden. Diese Konstellation war auch für uns eine Premiere und eine Herausforderung“, sagt Polizeidirektor Ulrich Grzella.

Fans bei Bochum Total - Tag 2

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In der „Sparkassen-Fankurve“ wurde die Freude über die erneut große Resonanz und den Einzug der Nationalelf ins Halbfinale von zwei Notarzteinsätzen überschattet. Beim Zünden eines Böllers mitten in der Menschenmenge wurde laut Polizei ein Fan verletzt. Wie es heißt, konnte der Täter ermittelt werden. Augenscheinlich ohne fremdes Verschulden musste ein 19-Jähriger ins Krankenhaus gebracht werden. „Ein medizinischer Notfall. Näheres ist noch nicht bekannt“, so Polizeidirektor Grzella.

Es waren die ersten negativen Zwischenfälle beim Public Viewing, bei dem bislang
50.000 Fußballfans zu Gast waren. Die WM-Party geht nächste Woche weiter. Bochum Total endet am Sonntagabend.

Rapper MC Fitti in Hochform

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