Bochum. . Das Katholische Klinikum weist Gerüchte zurück, nach denen das St. Maria-Hilf-Krankenhaus geschlossen werden soll. „Die Klinik bleibt bestehen, wird und muss sich aber neu ausrichten“, erklärt der Ärztliche Geschäftsführer Peter Altmeyer.

Seit 1990 gibt es im Maria-Hilf-Krankenhaus eine akutgeriatrische Abteilung – anfangs mit 41 Betten, wegen des großen Bedarfs seit dem Jahr 2005 mit 80 Betten.

Die zum Jahresbeginn vollzogene Fusion mit dem Marien-Hospital lässt die Mitarbeiter in Gerthe um ihre Klinik bangen. Denn die Geriatrie des St. Maria-Hilf-Krankenhauses wird komplett auf den Standort Wattenscheid übertragen. Dieses Ziel soll bis Ende 2015 erreicht sein. In das Marien-Hospital fließen dazu Investitionen von rund sechs Millionen Euro. Auf dem 2012 fertiggestellten Neubau entstehen so noch einmal drei neue Geschosse.

Unabdingbare Spezialisierung

„Wir halten im Klinikverbund auch nach 2015 am Standort Gerthe fest“, versichert Prof. Altmeyer. Zwar seien die Zeiten, in denen Allgemeinkrankenhäuser überlebensfähig waren, „endgültig vorbei“. In Gerthe habe man aber bereits vor Jahren mit der unabdingbaren Spezialisierung begonnen. Das Venenzentrum arbeite mit großem Erfolg. Nach dem Wechsel der Geriatrie werde zudem ein Wundzentrum eingerichtet, sodass Auslastung und Umsatzzahlen gesichert seien.

Schwarz sieht Altmeyer hingegen für zahlreiche weitere Krankenhäuser in der Region. „Jede zweite Klinik in Westfalen-Lippe schreibt rote Zahlen. Auch wegen der massiv steigenden Personalkosten wird es in den nächsten Jahren ein massenhaftes Sterben von Krankenhäusern geben“, glaubt der 69-Jährige, der das Katholische Klinikum (3900 Mitarbeiter, 1400 Betten) hingegen „gut aufgestellt“ sieht – auch und vor allem wegen der frühzeitigen Spezialisierung der einzelnen Häuser.

Während Altmeyer für ein weiteres Jahr Ärztlicher Geschäftsführer bleibt, scheidet er zum 1. Juli nach 29 Jahren als Chefarzt der Universitäts-Hautklinik im St. Josef-Hospital aus. Sein Nachfolger wird Prof. Eggert Stockfleth (50), Leiter des Hauttumor-Zentrums an der Charité Berlin. Wir berichten noch ausführlich.