Bochum. In einigen Kommunen der Regierungsbezirks Arnsberg hält die Feuerwehr nicht die vorgeschriebene Hilfsfrist ein. Sie braucht oft länger als zehn Minuten, um am Einsatzort zu sein. Bochums Wehr gehört indes zu hurtigen im Land. In fast 90 Prozent aller Fälle bleibt sie im Zeitfenster.

Bochums Feuerwehr gehört zu den hurtigen im Land. Während es nach einem Bericht des WDR-Magazins Westpol im Regierungsbezirk Arnsberg zahlreiche Wehren nicht schaffen, innerhalb der vorgeschriebenen Hilfsfrist am Einsatzort zu sein, werden die Vorgaben hier mit sehr guten Werten erfüllt.

In fast 90 Prozent aller Rettungsfälle ist die Feuerwehr 2013 innerhalb der vorgeschriebenen zehn Minuten am Ort gewesen, so Sprecher Stefan Nowak: im Durchschnitt zwischen sechseinhalb und sieben Minuten. Auch im Brandfall – die Wehr muss binnen zehn Minuten mit mindestens neunköpfiger Besetzung da sein -- liege die Quote (84 Prozent) über der vorgeschriebenen Grenze von 80 Prozent. Städte wie Wetter (56 Prozent), Hagen (49) oder Plettenberg (46) erfüllen, so der WDR, die Vorgaben bei weitem nicht.

Debatte über die Heraufsetzung der Hilfsfrist

Begünstigt werden Bochums Ergebnisse durch die kreisrunde und überwiegend ebene Lage der Stadt, so dass auch entlegenere Orte gut zu erreichen sind. Allerdings wird es in den südlichen Stadtteilen eng, wenn Kräfte der Wachen 4 oder 5 im Einsatz sind und bei weiteren Einsätzen dann die Wehren aus der Innenstadt oder aus Wattenscheid angefordert werden müssen.

Zur Debatte über die Heraufsetzung der Hilfsfrist sagt Stefan Nowak: „Sie können auch Fristen von fünf Minuten einhalten. Aber das ist eine Frage des Geldes. Dann müssen mehr Wachen gebaut werden.“ Im übrigen verweist er auf deutlich längere Fristen in Gemeinden anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Mecklenburg (je 15 Minuten).