Wanheim.

Feuerwehr und Deutsche Bahn widersprechen der Darstellung von Leser Peter Furthmann, dass das Wiederöffnen eines der Wanheimer Bahnübergänge für die zügige Durchfahrt von Feuerwehr oder Rettungsdienst praktisch unmöglich sei. Furthmann hatte nach Gesprächen mit Eisenbahnern und Feuerwehrleuten vor Ort erklärt, ei­ne bereits geschlossene Schranke vor Durchfahrt des Zuges wieder zu öffnen, sei derart aufwendig, dass es doch darauf hinauslaufe, die Durchfahrt des Zuges abzuwarten.

Die Bahn bestätigt aber Furthmanns Darstellung, dass die Schranken seit Heraufsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf der Wanheimer Güterbahn von 30 auf 50 km/h nicht mehr nacheinander, abhängig von der Position des Zuges, geschlossen werden, sondern alle vor Abfahrt gleichzeitig. Nur die Öffnung erfolge einzeln.

„Es ist bislang kein Fall bekannt“, betont ein Feuerwehrsprecher, „wo wir die Hilfsfrist in Alt-Wanheim nicht eingehalten haben.“ Sie liegt für die Feuerwehr bei sieben Minuten Anfahrtzeit. Wenn der Beamte in der Feuerwehr-Leitstelle einen Einsatzort in den Computer eingebe, so der Sprecher, dann gebe der ihm bei Alt-Wanheim zwingend vor, Kontakt mit dem Zentralstellwerk der Bahn in Duissern aufzunehmen. Da sich die Einsatzkräfte ja noch für die Abfahrt fertig machen würden, genüge oftmals der Hinweis, dass ein Bahnübergang gerade frei werde, abhängig von den Zugbewegungen eben. „Da verlassen wir uns auf die Angaben der Bahn“, so der Sprecher.

Nach Angaben der Pressestelle der Bahn in Düsseldorf sind in den vergangenen Jahren in einigen wenigen Fälle tatsächlich deshalb Züge angehalten worden. Ein Zug könne aber nur angehalten werden, wenn er nicht schon das jeweilige Vorsignal überfahren habe. Auch bei den vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten seien die Bremswege schwerer Güterzüge lang. Die Pressestelle bestätigt, dass mit der gleichzeitigen Schließung aller Bahnübergänge bei den zuletzt befahrenen Übergängen wieder längere Wartezeiten verbunden sind.