Bochum. Auf zahlreichen Straßen im Bochumer Stadtgebiet herrscht permanente Unfallgefahren. Darauf lassen die Zuschriften von WAZ-Lesern schließen, denen beim Ausfahren und Abbiegen die Sicht durch parkende Fahrzeuge genommen wird.
Edith Auerbach brachte den Stein ins Rollen. Bei der Ausfahrt von der auf die Blumenfeldstraße gerät die WAZ-Leserin regelmäßig ins Schwitzen: Autos auf dem Parkstreifen versperren die Sicht. Poller könnten die Wagen auf Distanz halten. Doch anfangs sagte die Stadt nein: Die Straßenverkehrsordnung lasse die Poller nicht zu. Erst auf WAZ-Anfrage hieß es: Das Tiefbauamt kann die Begrenzungspfähle sehr wohl genehmigen.
„Nennen Sie uns weitere Gefahrenstellen, an denen Poller angebracht wären“, rief die WAZ ihre Leser auf. Die Resonanz ist groß. Zahlreiche Anwohner und Autofahrer machen in Briefen und E-Mails auf Risiko-Punkte aufmerksam. Die WAZ war vor Ort und veröffentlicht auf dieser Seite eine Auswahl der Zuschriften.
Die Stadt erwartet nun die Anträge der besorgten Anwohner. Wer einen Poller wünscht, wendet sich an das Tiefbauamt im Rathaus.
Wo Leser Gefahrenstellen erkennen
An unserer Ausfahrt Stockumer Straße 113a-t ist die Sicht nach links aufgrund von parkenden Autos gleich null. Es bleibt nur ein vorsichtiges Vortasten. Es ist schon mehrfach zu Beinahe-Kollisionen gekommen, wenige Zentimeter haben bisher immer gefehlt. Nachfragen bei der Stadt führten zu keiner Verbesserung. David Proba
Auf der Markstraße 261 besteht ein hohes Unfallrisiko. Bedingt durch die parkenden Autos und Radfahrer hat man als Autofahrer auf dieser Höhe eine sehr schlechte Sicht auf die Straße. Besonders Autofahrer, die dort eine Garage haben, müssen rückwärts herausfahren, weil es keine Wendemöglichkeit gibt. Gabriele Ott
Am Schwalbengrund 7 haben wir ein Problem. Unsere Ausfahrt geht auf die Heckertstraße. Die Sicht ist beim Ausfahren ebenfalls durch parkende Fahrzeuge behindert, nur mit dem gravierenden Unterschied, dass die Fahrzeuge auf dem Gehweg verbotswidrig abgestellt werden. Gerade hier wären Poller angebracht!
Jürgen Trotzowsky
Auf dem Sachsenring zwischen den Häusern 69 und 71 ist die Ausfahrt eines Garagenhofes mit ca. 70 Garagen. Der Sachsenring ist am Morgen mit Fahrzeugen von Lehrern und Schülern zugeparkt. Bei der Ausfahrt ist es unmöglich, die Straße einzusehen, weil die Fahrzeuge teilweise bis in der Ausfahrt stehen. Rolf Lenzner
Die Friederikastraße ist ständig bis zur Einmündung Kulmer Straße zugeparkt. Eine Kontrolle des ruhenden Verkehrs findet gar nicht oder sehr selten statt. Der Rat der Stadt lautet: Der Beifahrer (falls vorhanden) soll aussteigen und den Fahrer herauswinken. Die Sicht auf den fließenden Verkehr ist unmöglich. Helma Dengler
Die Sperrfläche vor der Tankstelle an der Ausfahrt Erbstollen zur Kemnader Straße wird widerrechtlich zum Parken benutzt, was dem ausfahrenden Verkehr zur Kemnader Straße oft große Schwierigkeiten bereitet, weil die Sicht nach links stark eingeschränkt ist. Es gab schon einen schweren Unfall. Klaus-Dieter Bachmann
An der T-Kreuzung Wattenscheider Hellweg/Im Loh gab es bis 2010 Poller. Hier parken öfter Transporter, die die Sicht beim Herausfahren aus der Straße Im Loh stark behindern. Ich kenne nicht die Ursache, warum die Poller damals entfernt wurden, empfinde sie dort allerdings als dringend notwendig. Therese Gritzmann
Die Ausfahrt zwischen den Häusern Frauenlobstraße 55 und 57 ist sehr gefährlich, weil der Parkstreifen zugeparkt ist – ohne Einhaltung eines Mindestabstandes. Zusätzlich wird die Sicht durch einen Postverteilerkasten (seit neuestem dort aufgestellt, obwohl er vorher gegenüber nicht gestört hat) beeinträchtigt. Heike Fester
An der Ausfahrt Blumenfeldstraße 34/34a wird die Einfahrt sogar in der Form zugeparkt, dass sich Kleinwagen auf die Rampe der Bushaltestelle setzen und so nicht nur die Straßeneinsicht massiv behindern, sondern auch deren Benutzung für Rollatorfahrer, Kinderwagen und Rollstuhlfahrer unmöglich machen. Helga Kowal
Es ist kaum möglich, mit Einsicht auf die Straße aus dem Zufahrtsweg der Häuser Im Königsbusch 43a-b und 45a in diese einzubiegen, da der Weg sich in einer Kurve befindet und fast ständig durch die bis unmittelbar an dem Weg stehenden Autos zugeparkt ist. Poller oder eine Kennzeichnung wären sicher eine Abhilfe. Bernd Kühnel
Kommen Sie mal morgens gegen 7.30 Uhr zur Dietrich-Benking-Straße in Höhe Hausnummer 92. Dort können Sie beobachten, wie schwierig es für manche Anwohner ist, auszuparken (rücksichtsloses und zu schnelles Fahren, Unübersichtlichkeit beim rückwärts Ausparken). Hier hat es schon etliche Unfälle gegeben. Ulla Kaupp
An der Nikolausstraße/Sodinger Straße wird kreuz und quer im Abstand von nicht einmal 1 Meter so geparkt, dass weder Fußgänger noch Fahrzeuge gefahrlos queren können. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Unfall ereignet. Einfache Maßnahmen wie Spiegel und/oder Poller wurden bisher lapidar abgetan. Michael Kraft