Bochum. Die in Afghanistan erschossene Kriegsfotografin Anja Niedringhaus hatte gute Kontakte nach Bochum; 2012 war eine Ausstellung mit ihren Fotografien im Kubus Weitmar zu sehen. Galerist Alexander von Berswordt-Wallrabe erinnert sich in persönlichen Worten an die ermordete Journalistin.

„Anja Niedringhaus war, - mit 48 Jahren verhältnismäßig jung – eine in ihrem Beruf sehr erfahrene und hochdekorierte Fotografin. So wurde sie bereits 2005 mit dem Pulitzerpreis für Fotografie, einer Art Nobel-Preis in der journalistischen Berichterstattung, ausgezeichnet.

Dabei stellte sie die eigene Person mit großer Bescheidenheit stets in den Hintergrund. Zu den Aufgaben der Deutschen in ihrer Tätigkeit für die amerikanische Nachrichten-Agentur AP gehörten insbesondere fotografische Berichte über die Krisenherde der Welt, die sie auch immer wieder nach Afghanistan führten.

Nur scheinbar distanzierte Blickwinkel

In diesen Berichten zeigte sie stets ohne Pathos und Spektakel, wie unsinnig und unverständlich der gewalttätige Umgang von Menschen miteinander prinzipiell ist. Ihre Fotos waren feinfühlig, wie wohl nur eine Frau mit diesen heiklen Themen umgehen kann. Sie informierten sachlich und nur scheinbar distanziert. Ihre in ihrer Ausstellung in der Situation Kunst gezeigten Bilder ließen niemanden unberührt, ihre Erklärungen zu ihrer Tätigkeit und ihren Bildern in einem Podiums-Gespräch zu diesem Anlass waren sachlich und betrafen doch jeden.

Anja Niedringhaus' Bilder vom Krieg

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„Pass auf Dich auf und komm‘ gesund zurück“ war - gegenüber der bereits einmal durch eine Schusswunde schwer verletzten Reporterin beim Abschied geäußert - ebenso wenig eine Floskel wir ihre sachliche Antwort: „Du weißt es nie“. Sie wird es immer gewusst haben…“