Bochum. . Über 100.000 Euro hat die Kunst-Licht-Tor-Installation am Bergbaumuseum in Bochum gekostet. „Leider beleuchtet diese in der Nacht auch die Müllkippe“, ärgert sich Roland Mitschke über den verdreckten Bahndamm in unmittelbarer Nachbarschaft. Nun soll der zugemüllte Grünstreifen gereinigt werden.
„Zurecht sorgt sich Bochum um sein Image. Mit einer neuen Marke will die Stadt zeigen, dass Bochum attraktiv ist und viel zu bieten hat“, würdigt das CDU-Ratsmitglied. Ein Attraktionspunkt sei das Bergbaumuseum mit dem neuen Schwarzen Diamanten. „Leider zeigt die Stadt aber genau an diesem Touristenziel ihre Schwachstelle“, beklagt Mitschke das erbärmliche Bild, das der zugemüllte Grünstreifen bietet.
Der Kommunalpolitiker drängt auf Abhilfe – und zeigt „kein Verständnis, dass sich niemand zuständig fühlt. Weder die Bahn noch das Bergbaumuseum als direkt Betroffener noch das Ordnung-, Umweltamt, USB oder Tiefbauamt handeln“.
"Deutsche Bahn ist für Damm verantwortlich"
Auf WAZ-Anfrage weisen die Stadtverwaltung und der USB auf die „eindeutige Zuständigkeit“ hin: Die Deutsche Bahn sei als Grundstückseigentümer für den Damm verantwortlich. Stimmt, bestätigt Bahnsprecher Franz Heumüller. Zwar werde das Gelände „mehrfach im Jahr und nach Bedarf“ gereinigt. „Problematisch ist hier aber die Nachbarschaft einer Aldi-Niederlassung, von der oftmals Verpackungsreste herüber geweht oder wild entsorgt werden“, so Heumüller.
Die Müll-Offensive von Roland Mitschke hat doppelt Erfolg. Die Zuständigkeit ist geklärt. Und die Bahn kündigte am Freitag an: „Wir werden das Gelände im Laufe der nächsten Woche reinigen lassen.“ Damit der Schwarze Diamant wieder in einem würdigen Umfeld erstrahlt.