Bochum. Das Bochumer Musikzentrum soll den Namen “Anneliese Brost Musikforum Ruhr“ tragen. Das beschloss der Kultur- und Sportausschuss als Empfehlung an den Rat, der abschließend über die Namensgebung entscheiden muss. Das Votum in der Sitzung am 10. April gilt allerdings als sicher.
Wie berichtet, hatte die Brost-Stiftung im vergangenen Herbst rund drei Millionen Euro Fördermittel für das Projekt „Musikzentrum Bochum“ in Aussicht gestellt. Mit der Millionen-Zuwendung aus Essen kann die Stiftung Bochumer Symphonie auf einen Schlag alle Bürgschaften für den Eigenanteil zur Finanzierung des knapp 33 Mio Euro teuren Hauses ablösen.
14 Mio Euro muss die Stiftung aufbringen; beim Baubeschluss durch den Rat im Sommer 2012 fehlten noch knapp 4,2 Mio Euro, von denen 2,5 Mio durch Bürgschaften und weitere 2 Mio durch Spendenzugsagen abgedeckt waren. Die Brost-Stiftung hat ihre Zuwendung von dem Wunsch abhängig gemacht, das Musikhaus nach der verstorbenen Anneliese Brost – der Namensgeberin der Stiftung und früheren Verlegerin der WAZ – zu benennen. Diesem Wunsch hat der Kultur- und Sportausschuss gestern ohne Diskussionen entsprochen.
Nachhaltigkeit des Projekts
„Die gebürtige Bochumerin Anneliese Brost ist eine Persönlichkeit gewesen, die es verdient, posthum im Sinne ihres Wirkens für unsere Stadt und das Ruhrgebiet geehrt zu werden“, sagte Kulturdezernent Michael Townsend. Thomas Hüser, der Presse- und Medienbeauftragte der Brost-Stiftung, der im Ausschuss berichtet, wies speziell auf die Namensbestandteile „Musikforum“ und „Ruhr“ hin. „Der Begriff ,Musikforum’ spiegelt in besonderem Maße den konzeptionellen Anspruch des Musikzentrums wider, der Begriff ,Ruhr’ symbolisiert die Nachhaltigkeit dieses Projekts sowohl für Bochum als auch in Bezug zur Metropole Ruhr.“
Der Brost-Stiftung gehe es nicht allein um einen „Baukostenzuschuss“, sondern um eine langfristige Zusammenarbeit mit der Stiftung Bochumer Symphonie und dem Musikzentrum. Man könne sich beispielsweise die Unterstützung von „programmlichen Themen“ oder Education-Maßnahmen durch die Musikschule vorstellen. Wie eine Zusammenarbeit konkret aussehen könnte, sei im Moment noch nicht zu sagen: „Das geschieht step by step.“
Eine fortlaufende Betriebskostenfinanzierung des Musikzentrums seitens der Brost-Stiftung schloss Hüser aus
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