Bochum. . Tierschützer demonstrieren an diesem Samstag in der Bochumer Innenstadt gegen die Tötung von Straßenhunden in Rumänien. Auf dem Husemannplatz organisieren die Aktion Fair Play und Tierschutzvereine ab 14 Uhr eine Mahnwache mit Demo und Live-Musik. Zeitgleich gibt es ähnliche Veranstaltungen in über 20 Städten.

Gegen die Tötung von Straßenhunden in Rumänien demonstrieren die Bürgerinitiative Aktion Fair Play und andere Tierschutzorganisationen an diesem Samstag, 8. März, in der Bochumer Innenstadt.

In über 20 Städten in Europa finden am Samstag zeitgleich Demonstrationen statt. Die Protestaktion in Bochum beginnt um 14 Uhr auf dem Husemannplatz mit einer Mahnwache. Gegen 16 Uhr ist ein Demomarsch durch die Innenstadt geplant, der um 16.30 Uhr wieder auf dem Husemannplatz endet. Im Anschluss spielt die Band "Jimmy Slick" . Um 18 Uhr wird es Schweigeminuten geben.

Hunde dürfen mitgebracht werden

300 Demonstranten werden am Samstag erwartet. "Wir freuen uns über jeden, der kommt. Wir haben über Facebook und Mail-Verteiler eingeladen, 1000 Flyer verteilt und Plakate aufgehangen", erzählt Organisatorin Sabine Hasselbeck-Grütering. Auch Hunde seien natürlich willkommen, betont die Tierfreundin, die selbst zwei Hunde hat. "Es geht uns vor allem um Aufklärung und Gesicht zeigen. Wir wollen darauf aufmerksam machen, was dort, nicht weit weg von uns, in einem europäischen Land geschieht", betont die Bochumerin, die sich seit zwei Jahren gegen die Tötung von Straßenhunden in osteuropäischen Ländern engagiert.

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So werden auf dem Husemannplatz Petitionslisten ausliegen. Futterspenden können abgegeben werden. Außerdem wird es Grabkerzen geben, mit denen Herzen geformt werden können. Kinder dürfen mit Straßenkreide malen und auf einer Tapete sollen Wünsche für die Hunde aufgeschrieben werden. "Es wäre toll, wenn man sich in den Farben Schwarz und Rot kleiden könnte. Diese haben wir stellvertretend für das, was dort passiert, gewählt", erklärt Sabine Hasselbeck-Grütering.

Erste Demo bereits im November 2013

Eine erste Protestaktion hatte es bereits Ende November 2013 in Bochum auf dem Kurt-Schumacher-Platz gegeben. Auslöser für die Demonstrationen ist die massenhafte Tötung von Straßenhunden in Rumänien. Dort wurde ein neues Gesetz erlassen, das vorsieht, dass die Kommunen die eingefangenen Hunde lediglich 14 Tage lang in Tierheimen versorgen müssen und sie anschließend einschläfern dürfen. Eine Verpflichtung zum Töten dieser Tiere besteht nicht, die Kommunen dürfen sie über diesen Termin hinaus weiter versorgen, falls deren Tierheime dafür Kapazitäten haben.

Grund für die Neuregelung war der Tod des vierjährigen Ionut. Das Kind war Anfang September 2013 beim Spielen von einer Hundemeute angefallen. Er starb nach Angaben von Gerichtsmedizinern an den Folgen von mehr als 100 Hundebissen.