Duisburg. . Die Suchaktion für die entlaufene ehemalige griechische Straßenhündin Millie scheint keine Grenzen zu kennen. In manchen Straßen im Duisburger Süden hängt an fast jedem Baum ein Plakat und nervt die Anwohner. Eigentlich ist die Plakataktion verboten - die Stadt will aber ein Auge zudrücken.
Hundemama Carolin Kurth hat tausende Plakate und Handzettel geklebt, um Hündin Millie wiederzufinden. In einigen Straßen gibt es kaum eine Laterne, an den nicht das Foto der ausgerissenen griechischen Straßen-Hündin zu sehen ist. Gerade das stört viele Leser, die in der WAZ von Millies Schicksal lasen.
„Das Anbringen von Handzetteln an einem Baum oder einer Straßenlaterne [...] ist generell so nicht genehmigungsfähig“, sagt Stadtsprecherin Anja Kopka. Streng genommen sei die Suchaktion in dieser Form ein Verstoß gegen die Sicherheits- und Ordnungsverordnung. Gegen die private Plakataktion will die Stadt aber derzeit dennoch nicht mit harter Hand vorgehen.
Gute Wünsche für die Besitzer
Offensichtlich hat man im Rathaus durchaus Mitleid mit Hündin und Besitzerin. „Vor dem Hintergrund des Motivs für die Plakatierung, nämlich wenn eine Duisburger Bürgerin verzweifelt nach ihrem Hund sucht, sehen wir zunächst keinen Grund, offensiv dagegen einzuschreiten, sondern hoffen, dass die Plakataktion letztendlich zum Erfolg führt und der Hund bald wieder daheim ist“, sagt Anja Kopka.
Carolin Kurth war am Mittwoch zu keiner Stellungnahme zu erreichen. Auf ihrer Facebookseite rufen die Milli-Freunde, die sich mittlerweile Millianer nennen, dazu auf, die Plakate vor dem Ankleben besonders fest einzupacken, damit sie auch schlechtes Wetter überstehen. Wann die Plakate wieder verschwinden, bleibt unklar. Ärger mit der Stadtverwaltung müssen die Hundesucher jedenfalls nicht fürchten.