Bochum. Auf unserer Leser-Frage „Wie finden Sie das Schauspielhaus-Angebot?“ hat die Redaktion einige Zuschriften der WAZ-Leser/innen erhalten. Ohne in irgendeiner Weise repräsentativ sein zu wollen, stehen die drei folgenden Stateents als exemplarisch für die Antworten.
„Das Theaterangebot in Bochum finde ich überdurchschnittlich gut, und meine damit auch das PRT und die Rottstraße 5“, so WAZ-Leser Axel Laczkovics. Das allerdings sei, „wie vieles in der Kunstszene“, natürlich Geschmackssache, räumt er ein, aber: „Geschmacklos finde ich das Miesepetrige mancher Leute, die über das ,heutige Theater’ die Nase rümpfen.“
Hakte man nach, könnten diese nicht einmal genau sagen, was sie meinten und erinnerten sich nicht einmal, wann sie das letzte Mal in einem Theater gewesen waren, so Laczkovics.
Busen und Geschrei
WAZ-Leser Harald Mertens beurteilt das Schauspielhaus so: „Der vielseitige Spielplan enthält nur eine Dramaturgie: es wird auf der Bühne bis zur Schmerzgrenze geschrien und gebrüllt, und als Entschädigung wird dem Bildungsbürgertum für die Augen etwas geboten: nackte Busen und orgiastische Exzesse, z.B. in ,Wassa Schelesnowa’“. Mertens fragt sich, ob das die „Bildungs-Klammer für die Zukunft Bochums“ sei.
Wolfgang und Eva Körner besuchen seit 40 Jahren regelmäßig das Schauspielhaus, „in den letzten Jahren noch häufiger als in der Vorzeit“. Die zur Zeit angebotenen Theaterstücke wiesen eine große Vielfalt aus, es würden ernste, lustige, alte, moderne, musikalische, boulevardmäßige und auch tänzerische Stücke geboten, so die WAZ-Leser: „Wir Bochumer sollten froh sein, dass dies so ist und unserer Meinung nach sollte dieses Angebot noch viel mehr von den Bürgern genutzt werden.“
Gerade von den Shakespeare-Inszenierungen ist das Ehepaar begeistert: „Dank der jungen Regisseure Vontobel und Bösch werden die Shakespeare-Stücke teilweise in die Neuzeit übertragen und haben vom Thema her auch in der heutigen Zeit ihre Berechtigung.“ Das Singspiel „Bochum“ sollte „für jeden Bochumer ein Pflichtstück“ sein.