Bochum. Der Logistiker Neovia betreibt für Opel in Bochum ein Warenverteilzentrum, von dem aus 3000 Kunden in Europa beliefert werden. Der Partner möchte das zunächst bis Januar 2016 angelegte Joint Venture fortsetzen. General Motors als Vertragspartner und Opel-Mutter erklärt sich dazu noch nicht.
Während das Logistik-Unternehmen Neovia jüngst gegenüber General Motors seine Bereitschaft signalisiert hat, den bis Januar 2016 laufenden Vertrag über das gemeinsame Joint Venture im Warenverteilzentrum Bochum fortzusetzen, hält sich der Autobauer mit einem Bekenntnis zum Partner noch zurück.
„Wir werden den Vertrag erfüllen“, sagt Opel-Sprecher Alexander Bazio. Alles andere aber werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Während Neovia eine zweijährige Kündigungsfrist hatte und sich bis Januar 2014 erklären musste, hat Opel noch bis zum Januar 2015 Zeit, um seinen Joint-Venture-Partner über seine Absichten zu informieren.
Eine Zahl steht im Raum
Derweil steht eine Zahl im Raum, die die Gesamtkosten für General Motors im Zusammenhang mit der Aufgabe der Autoproduktion in Bochum umfasst. „Es geht um eine dreiviertel Milliarde Dollar“, so ein Informant der WAZ; umgerechnet etwa 550 Millionen Euro. „Kein Kommentar“, sagt Opel-Sprecher Alexander Bazio dazu. Aber er bestätigt dass es um einen dreistelligen Millionenbetrag geht. Darin enthalten sein dürften die Abfindungen für die Beschäftigten, die Transfergesellschaft , die Investition in das Warenverteilzentrum und die Kosten der Beteiligung an der „Bochum Perspektive“.