Bochum. Am 31. Dezember 2014 ist Schluss, am Montag begann in Bochum-Langendreer das 52. und letzte Jahr des Autobauers in der Stadt. Obwohl bereits Eckpunkte eines Sozialtarifvertrags stehen, sagt der Bochumer Betriebsrat: „Opel muss in Bochum bleiben“. Ein Umzug der Zafira-Produktion sei wenig sinnvoll.

Seit Montag werden in Langendreer wieder Autos gebaut. Opel geht in sein letztes, das 52. Jahr der Firmengeschichte in Bochum. Es sei denn, die für Ende 2014 beschlossene Schließung wird überdacht. Rainer Einenkel und der Bochumer Betriebsrat wollen sich unbeschadet des in Eckpunkten fertigen Sozialtarifvertrags nicht mit dem Aus abfinden. Vor der nächsten, noch nicht terminierten Verhandlung zwischen Geschäftsführung und IG Metall fordern sie: „Opel muss in Bochum bleiben.“

Damit sei nicht das Warenverteilzentrum in Werk III gemeint. „Das gehört zu 90 Prozent Neovia“, sagt Einenkel. „Opel ist nur zu zehn Prozent beteiligt und die vertragliche Verbindung mit Neovia läuft bis 2016.“ Gleichwohl: Im Zusammenhang mit den Sozialtarifvertrag-Eckpunkten hieß es im November, Opel investiere 60 Millionen Euro in den Ausbau des Lagers.

Perspektive 2022

Vorstellungen davon, wie der Autobauer in der Stadt bleiben könnte, gibt es: „Es könnte etwas im Zusammenhang mit Bochum Perspektive 2022 möglich sein“, so Einenkel; durch einen Komponentenproduktion oder veredelnde Logistik.

Und: „Es muss doch möglich sein, Pläne zu überdenken, die vor einem Jahr getroffen wurden.“ Dass die in Bochum beheimatete Zafira-Produktion zum Ende des Modellzyklus’ nach Rüsselsheim verlegt werden soll, sei aus wirtschaftlichen Gründen ohnehin fragwürdig. Nun aber, da die nächste Zafira-Generation an das Werk im französischen Sochaux vergeben wurde, sei eine Übergangsproduktion im Rüsselsheimer Werk erst recht schwerlich nachvollziehbar. Warum der Umzug noch sein müsse, sei daher schleiferhaft.