Bochum. Nach dem Spiel des VfL gegen Union Berlin kam es am Samstagnachmittag zu Randale am Bochumer Hauptbahnhof. 82 Union-Fans wollten laut Polizei auf die Bochumer Fans losgehen. Beim Zurückdrängen wurde ein Polizeibeamter so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus kam.
Nach dem Spiel des VfL gegen Union Berlin ist es am Samstagnachmittag am Bochumer Hauptbahnhof zu teilweise folgenschwerer Randale gekommen. Laut Bundespolizei durchbrachen zunächst 82 Berliner Ultras eine Absperrlinie der Polizei, um sich mit Bochumer Fans zu prügeln. Diese hatten sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite postiert und die Abreise der Union Fans beobachtet.
Beim Zurückdrängen der Berliner kam es zu massiven Angriffen gegen Bundes- und Landespolizeibeamte.
Die Einsatzkräfte mussten Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen. Ein auf dem Boden liegender Polizeibeamter wurde getreten und dabei so schwer verletzt, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Die Polizei nahm vier Tatverdächtige vorläufig fest. Außerdem zündeten einige Union-Fans im Bochumer Hauptbahnhof Rauchpulver an.
Viele Strafanzeigen
Von allen an der Gewalt beteiligten Menschen wurden die Personalien festgestellt. Ein Polizeisprecher: „Neben zwei Körperverletzungen, einer Widerstandshandlung, zwei Landfriedensbrüchen, einer Sachbeschädigung und einem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, die alle bereits zur Anzeige gebracht wurden, laufen weitere Fahndungsmaßnahmen gegen die gewalttätige Ultragruppierung.“ Dazu würden auch Videoaufzeichnungen im Bahnhof gesichert und ausgewertet.
Insgesamt waren 450 Fußballfans des 1. FC Union Berlin nach Bochum gereist. Darunter befanden sich auch sogenannte Problemfans, die bereits bei früheren Fußballspielen mehrfach der Polizei aufgefallen sind.