Bochum. Vom Stammtisch ins Internet - unter dem Titel “So ist Fußball“ drehen Jens Tampier, Oli Hilbring, Ben Redelings und Uwe Fellensiek seit über einem Jahr eine kultige Serie. Lustige Anekdoten von VfL-Profis kommen darin genauso vor wie Auftritte diverser Prominenter aus der Region.

Wenn vier Fußball-Bekloppte sich nach einem Spiel des VfL bei einem Pils zusammensetzen, kommen die herrlichsten Absurditäten rund um den Ball auf den Tisch. Bei Oli Hilbring, Ben Redelings, Uwe Fellensiek und Jens Tampier kommen die Absurditäten nicht nur auf den Tisch, sondern gleich vor die Linse. Seit gut einem Jahr produzieren sie die Internet-Serie „So ist Fußball“.

Sechs Folgen sind online, die Klickzahlen haben sich mittlerweile verdreifacht: Etwa 10.000 Nutzer interessieren sich alleine auf dem Online-Video-Portal YouTube für die siebenminütigen Clips. Der VfL Bochum hat sich in das Projekt eingeklinkt, auch auf den offiziellen Kanälen des Vereins sind die Beiträge regelmäßig zu sehen. Das Ziel ist es, dass die Videos auch über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus wahrgenommen werden.

Ideen entstehen an der Theke

In den ersten zwei Folgen wurde viel experimentiert, jetzt gibt es ein klares Konzept - nach dem Vorbild der Fernsehsendung „Switch reloaded“. „Kurze Takes und starke Pointen, schnell und kurzweilig“, beschreibt Jens Tampier das Erfolgsrezept. Tampier, Macher des Film-Portals „Bochumschau“, ist als Mann hinter der Kamera für die Visualisierung der vielen Ideen zuständig, die nicht selten an der Theke entstehen.

Jeder der Akteure hat seine klare Rolle: Hilbring begibt sich als Cartoonist auf Stadiontour durch Deutschland, Fellensiek führt mit Experten Thekengespräche auf dem Platz, und Redelings schließlich schnappt sich die VfL-Profis und -Urgesteine, um ihnen die lustigsten Anekdoten ihrer Karriere zu entlocken. Da kommt dann zum Beispiel raus, warum Torsten Legat nach seinem Wechsel zu Stuttgart Spätzle für eine Form von Putenfleisch gehalten hat. Garniert wird das Ganze mit Gästen wie Comedian Hennes Bender oder Kommentatoren-Legende Manni Breuckmann. Auch Peter Neururer taucht regelmäßig in der Serie auf, die Potenzial hat, Kult zu werden.

Stammtisch-Trash in Serie

Die aktuelle, sechste Folge wagt einen kleinen Ausblick auf die Saison des VfL Bochum und bringt Erkenntnisse wie: „Vorne brauchste einen, der knipsen kann.“ Echte Ruhrpott-Weisheiten eben. Und davon gibt es in den Clips jede Menge.

„Unser Format ist einzigartig. Es ist der Versuch, Stammtisch-Trash in einer etwas absurden Serie umzusetzen“, erzählt Tampier. Finanziell rentiert haben sich die Clips allerdings noch nicht, „weil wir nicht jede Art von Werbung einbinden wollen“, so Tampier. Zumindest eine örtliche Brauerei hat einen Stammplatz in der Serie.

Kein Wunder, immerhin hat das Gerstenmalz einen nicht unwesentlichen Anteil an der Entstehung von „So ist Fußball“.