Bochum. . Der Aufsichtsrat des Katholischen Klinikums sieht den Ärztlichen Geschäftsführer Prof. Dr. Peter Altmeyer weitgehend entlastet. „Das weitere Vorgehen liegt bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe“, erklärt Vorsitzender Dr. Wilhelm Beermann.
Wie berichtet, arbeiten Assistenzärzte der Dermatologischen Klinik des St.-Josef-Hospitals seit zwei Jahren während ihrer Ausbildung für mehrere Monate im Fachklinikum Borkum. Die dortige Chefärztin der Dermatologie hat keine Weiterbildungsbefugnis. Altmeyer ist Anteilseigner der Privatklinik und soll somit vom Einsatz der Assistenzärzte profitiert haben.
Der Aufsichtsrat hat eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt. Bei der Sitzung am Donnerstag wurden die Ergebnisse vorgelegt.
1.) Der Einsatz der angehenden Fachärzte auf Borkum sei korrekt abgerechnet worden. Beermann: „Dem Unternehmen ist kein wirtschaftlicher Schaden entstanden.“
2.) Die Bochumer Assistenzärzte seien „stets auf freiwilliger Basis“ an der Nordsee beschäftigt gewesen.
3.) Bislang habe keiner der Assistenzärzte ein Testat über die Arbeit auf Borkum erhalten. „Somit ist auch hier kein Schaden angerichtet worden“, sagt Dr. Beermann.
Ob Borkum als Ausbildungszeit angerechnet wird, muss die Ärztekammer entscheiden. Am Freitag wird Altmeyer in Münster erwartet.
„Keine Einwände“ hat der Aufsichtsrat gegen die Tätigkeit eines Assistenzarztes in der Privatpraxis der Ehefrau von Altmeyer. Der 400-Euro-Job sei genehmigt und beeinträchtige nicht den Klinikbetrieb.