Bochum.
„Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Der Ärztliche Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Bochum blickt zurück in die Zukunft. 100 Jahre St. Josef-Hospital, so Prof. Dr. Peter Altmeyer, seien „eine Herausforderung, die Stellung des Krankenhauses weiter auszubauen“.
Runder Geburtstag an der Gudrunstraße: Mit einem Festgottesdienst und Festakt wurde am Sonntag der Eröffnung des St. Josef-Hospitals vor 100 Jahren gedacht.
Bereits 1909 hatten die Stadt Bochum und die St. Elisabeth-Stiftung einen „Vertrag zur Schaffung ausreichender Patienten-Isoliermöglichkeiten“ geschlossen. Das Elisabeth-Krankenhaus war längst zu klein geworden; Infektionskrankheiten wie Syphilis hinterließen Leid und Schrecken.
Am 15. November 1911 nahm das Hospital mit einer Hauptabteilung für innere Erkrankungen und Belegstationen für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dermatologie und Venerologie den Betrieb auf. Sukzessive wurde die Klinik fachlich und baulich erweitert. Zu den Meilensteinen der vergangenen vier Jahrzehnte zählen die Berufung zum Universitätsklinikum 1977, die Eingliederung der Landeskinderklinik 1983, der Bau des Hörsaalzentrums 2003 und der Start des Josef-Carrees mit Arztpraxen und Serviceeinrichtungen im letzten Jahr.
125.000 Patienten jährlich
„Das St. Josef-Hospital hat sich in seiner Geschichte hervorragend bewährt. Heute ist unser Haus ein attraktiver Gesundheitspartner für die Bevölkerung Bochums und des Ruhrgebiets. Universitäre Spitzenmedizin auf höchstem Niveau wird betrieben“, betont Prof. Altmeyer. Jährlich werden 25.000 Patienten stationär versorgt; weitere rund 100.000 Menschen werden ambulant behandelt.
Mit 2260 Beschäftigten ist die 1029-Betten-Klinik auch ein bedeutender Arbeitgeber – und soll weiter wachsen. Prof. Altmeyer: „Hierfür sind Investitionen in hohem Umfang durch den Krankenhausträger erforderlich, die sich zum Beispiel in den verschiedenen Erweiterungsbauten im St. Josef-Hospital niederschlagen. Auch die intelligente Weiterentwicklung der Angebote, wie z.B. die sinnvolle Vernetzung von stationärer und ambulanter Versorgung gehört zur Politik unseres Hauses.“
Die Geschichte des St. Josef-Hospitals
Arbeitsteilung wird schon lange betrieben: Das St. Josef-Hospital deckt als Maximalversorger alle wichtigen Volkskrankheit ab. Die zwei „Schwestern“ ergänzen das Angebot um Gynäkologie und Geburtshilfe (St. Elisabeth) und die Geriatrie (Maria-Hilf-Krankenhaus in Gerthe).
Die Geschichte des St. Josef-Hospitals dokumentiert eine Ausstellung, die noch bis Jahresende im Obergeschoss des Josef-Carrees zu sehen ist. Einige der historischen Bilder wurden von WAZ-Lesern zur Verfügung gestellt.