Ein Problem im finnischen Outokumpu-Werk in Tornio sorgt derzeit für gute Auslastung des Nirosta-Werks an der Essener Straße. Nach WAZ-Informationen wurde daher die im Mai eingeführte Kurzarbeit zumindest für die Monate September und Oktober ausgesetzt. Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Zukunft für die etwa 500 Stahlarbeiter weiterhin ungewiss bleibt. Möglicherweise erste Signale, wie es weiter gehen soll, erwarten die Mitarbeiter auf einer für den kommenden Montag angesetzten Vollversammlung der Betriebsräte in der Düsseldorfer Outokumpu-Zentrale.
Wie berichtet, soll die Flüssigphase am Standort Krefeld zum Jahresende auslaufen, dort sei schon jetzt die Monatsleistung deutlich heruntergesetzt, wie die WAZ aus Betriebsratskreisen erfuhr. Da für den kommenden Dienstag eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung angesetzt ist, könnte es bereits am Mittwoch zu Reaktionen kommen.
Der finnische Stahlkocher hatte bereits im Mai zunächst für ein Jahr Kurzarbeit für sein Bochumer Stahlwerk angekündigt. Thyssen-Krupp hatte Anfang 2012 die Mehrheit seiner Anteile an die Finnen verkauft, um sich damit von dem sehr konjunkturabhängigen Edelstahlgeschäft zu befreien. Für das Bochumer Werk gibt es eine Bestandsgarantie bis Ende 2015. Vor einer möglichen Schließung wurde eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit vereinbart.