1500 Menschen feiern Holi-Festival am Bochumer Stausee
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Bochum. . Auf einer Wiese am Hafen Heveney haben am Samstag 1500 junge Menschen das „I love Holi“-Festival gefeiert. Eine ausgelassene Musikparty mit wummernden Techno- und Pop-Rhythmen - und zusätzlich bewerfen sich die Tanzenden dabei mit bunten Farbpulvern.
Sehr wild, sehr laut und sehr bunt - das ist das Festival „I love Holi“. Von Samstagmittag his zum -Abend brachte es den Boden am Ufer des Kemnader Sees zum Beben. 1500 junge Leute tanzten zu hammerharten Techno- und Pop-Rhythmen wie bei der Love-Parade. Doch es gab einen Unterschied. Beim Holi-Festival werfen die Gäste mit gefärbtem Reispulver um sich, so dass sie von Kopf bis Fuß grün, blau, gelb und rot vollgepudert sind. Das macht ihnen so viel Spaß, dass sie für zwei Euro auf dem Gelände immer wieder neue Farbbeutel kaufen.
Das Pulver dringt in jede Kleidungsfaser und in die Haare, so dass einige Party-Gäste mit einer Duschhaube herumlaufen. Andere wiederum tragen einen Mundschutz und Brillen. Aber diese Maßnahmen gehören zum Spaß offenbar dazu.
„Die Leute stehen drauf“, sagt der Betreiber der bunten Party, der Bochumer Michael Mehring. „Das ist Trend.“ Erst seit 2012 werden in Deutschland solche Farb-Diskos gefeiert. Sie sind eine kommerzielle Ableitung des spirituellen „Holi-Festes“, mit dem die Menschen in Indien den Frühling begrüßen und dabei Farbpulver in den Himmel werfen. Das soll die Menschen und ihre Umwelt in eine bunte Pracht verwandeln und momentweise alle gesellschaftlichen Schranken auflösen. Die deutsche Version ist freilich eher auf pures Partymachen ausgerichtet - und dies möglichst mit Vollgas. Um das Farbewerfen noch anzufeuern, zählt ein Animateur auf der Mischpult-Bühne zu jeder vollen Stunde einen Countdown herunter - und bei Null wirft jeder in der tanzenden Masse sein Pulver in die Luft. Massenhaft schießen dann Farbwolken in den Himmel.
„Wir hätten viel mehr Tickets verkaufen können“
Das Holi-Festival am Stausee war schon lange ausverkauft, zum Preis von 12 oder 14 Euro. „Wir hätten viel mehr Tickets verkaufen können“, sagt Mehring. Aber mehr erlaubte die Ordnungsbehörde nicht. Zudem gab es zahlreiche Auflagen. Zum Beispiel musste die Wiese nachher mit einer Kehrmaschine gereinigt werden. Auch die Bogestra machte Auflagen: In ihren Bussen waren die Farbbeutel „strengstens untersagt“.
2014 sollen in Bochum und Umgebung weitere Holi-Partys gefeiert werden, größere als bisher.
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