Bochum. . Die Krankenhaushilfe im St.-Josef-Hospital gibt es seit 1980. 70 ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen Patienten und Angehörige mit verschiedenen Diensten.
„Es war gut, jemanden an der Seite gehabt zu haben, der in dieser unfassbaren Zeit einfach da war.“ Dies schreibt eine Angehörige in einem Dankesbrief an die Krankenhaushilfe und fasst gut zusammen, worum es den rund 70 freiwilligen Helfern und Helferinnen im St.-Josef-Hospital geht: Einfach da zu sein, um Ängste zu nehmen. Seit 1980 unterstützen sie Patienten und Angehörige mit verschiedenen Diensten.
„Die Krankenhaushilfe ist in insgesamt sechs Bereichen tätig. Der Begleitdienst hilft, sich im Haus zurecht zu finden und begleitet zu den Untersuchungen oder auf das Zimmer. Die Helfer des Besuchsdienstes kommen zu den Patienten in die Zimmer, führen Gespräche und können sich die Zeit nehmen, die den Pflegern und Ärzten einfach fehlt“, erklärt Pfarrer Bertold Bittger, Seelsorger im St.-Josef-Hospital. Darüber hinaus umfasst das Angebot der Krankenhaushilfe die Betreuung der Bibliothek und des Bücherwagens, Besuche in der Kinderklinik, das Bringen der Heiligen Kommunion an Samstagen sowie die Unterstützung der Seelsorger an Wochenenden und in Nächten.
Betriebsleitung ist Dankbar für die Hilfe
„Ich bin bereits seit 1980 dabei und ich möchte es nicht missen. Als ehrenamtlicher Helfer gibt man hier nicht nur, sondern bekommt auch viel zurück. Nicht nur die Dankbarkeit der Patienten und Angehörigen, sondern auch viele positive Inhalte aus den Gesprächen und dem Umgang mit den Menschen. Man nimmt die Welt ganz anders war“, betont Brigitte Mühge, die den Begleitdienst organisiert. Sie ist zudem zuständig für die Ausrichtung der Weihnachtsfeiern, der Ausflüge und den regelmäßigen Treffen der Helfer. „Die Betriebsleitung ist sehr dankbar für die ehrenamtliche Unterstützung und ist sehr großzügig. Die Helfer erhalten Mittagessen, Aufwandsentschädigungen wie Fahrgeld und kleine Präsente“, so Mühge.
30 Helfer sind alleine im Begleitdienst tätig: Sie begleiten Patienten und Angehörige auf ihren Wegen im Krankenhaus, helfen aber auch Besuchern, sich in dem verwinkelten Gebäude zurecht zu finden. „Trotz der Wegweiser ist das Gebäude sehr unübersichtlich. Gerade ältere Menschen haben hier große Schwierigkeiten“, erklärt Bittger.
Das Herz am rechten Fleck
Beim Besuchsdienst stehen Gespräche im Vordergrund. Freud und Leid wird geteilt und manchmal auch einfach gemeinsam geschwiegen. „Für viele ist wichtig, dass jemand kommt, der einmal nicht untersucht oder eine Spritze setzt“, erläutert Renate Hagemeister, die seit 25 Jahren dabei ist.
Viele ehrenamtliche Helfer kamen zu diesem Dienst, weil sie oder ein Angehöriger selbst einmal im St.-Josef-Hospital lagen. Mühge: „Diese Menschen möchten gerne die Unterstützung und das Gute, das sie hier erfahren haben, weitergeben. Für uns ist das auch eine Bestätigung, wie wichtig unsere Arbeit ist. Bei uns kann sich jeder melden, der das Herz am rechten Fleck und Freude am Umgang mit Menschen hat.“