Bochum. . Stadtdirektor und Wirtschaftsförderer Paul Aschenbrenner schob am Montag seine letzte Schicht im Rathaus. Als Geschäftsführer der EGR wird er mindestens bis zum Jahresende tätig bleiben.

Sogar SPD und CDU dachten am Montag zum Abschied von Paul Aschenbrenner in die gleiche Richtung: Parteifreund Peter Reinirkens überreichte dem Stadtdirektor zum 65. Geburtstag einen kleinen gelben Rucksack – und Christdemokrat Roland Mitschke schenkte dazu den passenden Wanderstab.

Nach 51 Dienstjahren bei der Stadt Bochum ist für Aschenbrenner zwar erst Ende August offiziell Schluss, Geburtstag und letzter Arbeitstag fielen dank Urlaubsanspruch dennoch gestern zusammen. „Mein Zimmer ist aufgeräumt“, sagte der scheidende Dezernent für Wirtschaftsförderung am Montag vor fast 100 geladenen Gästen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft im Bochumer Rathaus.

"Echter Bochumer Junge"

Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD, 64) dankte Aschenbrenner für dessen Verdienste und blickte auf seine Laufbahn zurück: Jugendamt, Personalamt, Kulturamt. Sechs Jahre arbeitete er dann als SPD-Fraktionsgeschäftsführer (1985-1991), ehe er als Leiter der Kämmerei in die Verwaltung zurückkam und später im OB-Büro die Wirtschaftsförderung übernahm. Im Sommer 1999 erfolgte die Wahl zum Beigeordneten, 2008 wurde Aschenbrenner Stadtdirektor und somit Vertreter der OB im Amt.

Aschenbrenner sei stets ein Garant für „Verlässlichkeit und Loyalität“ gewesen, so Scholz, ein „fairer Vermittler“ zwischen Wünschen und Möglichkeiten. „Ein echter Bochumer Junge, der immer die Interessen der Stadt vertreten hat.“ Als Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Ruhr, der er seit 1996 ist, soll er das auch weiterhin tun. Wie berichtet, wird Aschenbrenner die geplante Umstrukturierung bis mindestens Ende des Jahres begleiten.