Bochumer Wander-Autor lief mit Lesern durch die Natur
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Bochum. . Der Bochumer Autor Uli Auffermann hat einen neuen „Stadtwanderführer“ für Bochum geschrieben. In einer WAZ-Aktion mit mehreren Leserinnen und Lesern lief er am Sonntag eine ausgewählte Tour rund um die Ruhr-Universität - mitten durchs Grüne.
„Es war eine wunderbare Wanderung. Es gab ganz neue Ansichten rund um die Universität - und dies von einer Ur-Bochumerin.“ Eva Joniak (52) aus Langendreer gehörte zu den acht Frauen und Männern, die bei einer WAZ-Aktion mit dem Bochumer Autor und Alpin-Journalisten Uli Auffermann die grüne Gegend rund um die südliche und östliche Ruhr-Universität durchwanderten.
Auch Einheimische sind immer wieder überrascht, wie naturbelassen und beschaulich diese Großstadt sein kann - auch dort, wo man es nie für möglich hält.
Auffermann, ein echter Bochumer Junge, aufgewachsen in Werne, kennt das Stadtgebiet so gut wie nur ganz wenige. Der 53-Jährige schreibt sonst viel über die geliebten Berge in aller Welt und das internationale Bergsteigen, aber eben auch über die Natur im Ruhrgebiet, das ihm ebenfalls am Herzen liegt. Jetzt hat er ein Heimspiel gehabt und einen „Stadtwanderführer“ für Bochum verfasst (Wartberg Verlag, 144 S., 12.90 Euro). 20 Touren in fast allen Bezirken der Stadt hat er sich ausgesucht und für Wanderer speziell illustriert : Stadtteiltouren, Thementouren, Besuchertouren und Stadtrandtouren. Eine von ihnen, die „kleine Bildungsrunde im Bochumer Süden“, hat er am Sonntag mit der WAZ unter die Sohlen genommen.
Panoramablick bis nach Witten und Dortmund
„Das könnte man glatt als englische Parklandschaft durchgehen lassen“, schwärmt WAZ-Leserin Elisabeth von Roden aus Querenburg, als die Wandergruppe unterwegs irgendwo zwischen dem Kalwes und der A43 den Blick über ein abseitiges Stück Traumnatur mit altem Baumbestand und frisch gemähten Wiesen schweifen ließ.
Ein Fremder würde hier, zwischen Beton-Uni-Gebäuden und Autobahnverkehr, nur ein ödes Niemandsland vermuten. Aber das Gegenteil ist der Fall: Hier verlaufen kleine, beinahe verwunschene Trampelpfade durch eine blühende Kulturlandschaft, die schön versteckt daliegt und an ihren Lichtungen weitläufige Panoramablicke eröffnet bis nach Witten und Dortmund. Es sind stille Plätze zum Innehalten.
Auffermann hat jeden Meter seiner vorgestellten Touren persönlich abgelaufen. Jeder, der halbwegs gut zu Fuß ist, kann sie jeweils in einigen wenigen Stunden schaffen. „Wir Bochumer“, schreibt der Autor im Vorwort, seien zwar „verwurzelt und verbunden“ mit der Stadt - „aber kennen wir sie auch wirklich?“ Bochum sei ja keine gewachsene, uralte Stadt, vielmehr ein Zusammenschluss vieler einst ländlich geprägter Ortschaften, „die heute noch als Stadtteile ihren ganz eigenen Charme, ihre Eigenarten haben und für ein ganz individuelles Lebensgestühl stehen“.
Wissenswertes zu Bauten und Landschaften
Auch Brigitte Schwenzfeier aus Langendreer ist gestern mitgewandert. Die Freude am Laufen durchs Unbekannte im Bekannten war ihr deutlich anzumerken. „Man braucht eigentlich nur vor die Tür zu gehen und ist schon in einer wunderschönen Natur.“
Kleine Karten mit einer Routenlinie halten die Leser des Büchleins beim Wandern auf der richtigen Spur. Dazu erfahren sie in kurzen knackigen Texten allerlei Wissenswertes zu Bauten und Landschaften am Rande der Strecke. Das Entscheidende bleibt aber auf allen Seiten das Wandern selbst: Es gilt der alte Spruch: Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich.
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