Bochum. . Seit drei Tagen leiten zwölf Bochumer Feuerwehrkräfte anstrengende Hochwasser-Arbeiten der Feuerwehren im Kreis Lüchow-Dannenberg. Allein 35.000 Sandsäcke wurden befüllt und auf Lkw geladen. „Wir stehen in Alarmbereitschaft“, sagte am Montag Nicolas Ennenbach, Sprecher der Bochumer Feuerwehr.

Mit großer Ausdauer kämpfen zwölf Bochumer Feuerwehrleute seit Samstag an der Elbe gegen die Dammbruchgefahr. Die Situation ist sehr angespannt. „Wir stehen in Alarmbereitschaft“, sagte am Montag Nicolas Ennenbach, Sprecher der Bochumer Feuerwehr, im niedersächsischen Dannenberg. Dort stand der Pegel am Montagabend bei 8,19 Metern. Normal sind zwei bis 2,5 Meter. Die Tendenz: steigend.

Die Bochumer Fluthelfer sind in leitender Funktion unterwegs. Im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg koordinieren sie die Deich-Arbeiten von fast 300 Kräften anderer Feuerwehren aus Dortmund, Hamm sowie den Kreisen Unna und Ennepe-Ruhr. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg sichern, verstärken und erhöhen die Einsatzkräfte verschiedene Deiche. Sie bessern defekte Stellen aus, kontrollieren die Deiche, spülen Ablaufrinnen frei und regeln die massenhafte Befüllung von Säcken in einer Sandgrube. In vier Stunden waren, auch dank hunderter freiwilliger Helfer, 35.000 Säcke vollgestopft und auf Lkw gehievt.

Private Spendeninitiative

Die Bochumer sind in Wohn-Containern der Polizei Niedersachsen untergebracht. Von dort brechen sie auf zu ihren Einsatzorten. Zuletzt mussten Rissbildungen in einem Damm repariert werden. Das dauerte bis 3 Uhr früh. Danach war am Montag auch etwas Ruhe möglich. Ennenbach: „Gut, dass wir uns ein wenig von den Strapazen der letzten Tage erholen können.“ Schließlich kann jederzeit Alarm geschlagen werden. Voraussichtlich bis Samstag werden die Bochumer dort weiter arbeiten müssen.

Auch die DLRG Bochum ist bereits mit sieben Kräften, darunter ein Bootstrupp, im Gefahrengebiet. Sie helfen in der Hochwasserregion Magdeburg. Auch das THW Bochum unterstützt die Arbeiten in den Hochwassergebieten.

In Wattenscheid hat Karin Jericho eine Privatinitiative gestartet und sammelt für Flutopfer an der Saale Sachspenden. Wer Hilfsgüter (Decken, Kleidung, Schuhe, Tierfutter usw.) beitragen möchte, kann diese am Mittwoch (12. Juni) zwischen 17 und 20 Uhr auf dem Marktplatz in Wattenscheid-Günnigfeld abgeben. Weitere Informationen bei Karin Jericho: 0178/607 6956 oder jericho-bochum@arcor.de.