Herne. . Gestern kehrten die ersten 22 Helfer des Technischen Hilfswerk vom Hochwassereinsatz in Schönebeck zurück. Um 11 Uhr kamen die Einsatzkräfte in Herne an, abgelöst von ihren Kollegen, die in den frühen Morgenstunden Richtung Sachsen-Anhalt abrückten.
Gestern kehrten die ersten 22 Helfer des Technischen Hilfswerk vom Hochwassereinsatz in Schönebeck zurück. Um 11 Uhr kamen die Einsatzkräfte in Herne an, abgelöst von ihren Kollegen, die in den frühen Morgenstunden Richtung Sachsen-Anhalt abrückten. „Wir arbeiten im Schichtdienst, so dass jeder etwa vier Tage vor Ort bleibt“, so Sven Leichner, THW-Ortsbeauftragter aus Herne. „Die Helfer, die zurück sind, freuen sich alle auf ein Bett und ein ordentliches Wannenbad“, weiß Leichner. Dennoch: „Alle waren mehr als glücklich, dagewesen zu sein, um helfen zu können.“
Viel haben sie erlebt, in den vergangenen Tagen an der Elbe. Mindestens zwölf Stunden pro Tag arbeiteten die THW-Mitarbeiter: Deich verteidigen, Wasser abpumpen und Sandsäcke stapeln, so lange die Kräfte durchhielten. „Natürlich wird immer versucht, Ruhezeiten bestmöglich einzuhalten.“
Leider war das nicht immer möglich, wie etwa nach dem dramatischen Deichbruch am Samstag. „Wer 36 Stunden Sandsäcke schleppt und dann sieht, wie der Deich bricht – zusätzlich noch das Leid der Anwohner mitbekommt, der hat schon hart zu knacken.“ Dennoch hofft Leichner, dass alle Helfer ohne Folgewirkungen den Einsatzort verlassen werden. „Richtig verarbeiten kann man das Gesehene ohnehin erst Wochen später. Der eine verkraftet es gut, den anderen trifft es härter.“ Für alle Fälle verfügt das THW über geschulte Einsatzkräfte, die sich um die Helfer, die vor Ort waren, kümmern. „Man darf ja nicht vergessen, dass wir trotz allem eigens für solche Fälle geschult sind.“
Der Einsatz ist noch bis zum 15. Juni geplant. „Es kann aber auch sein, dass wir verlängern müssen“, so Leichner.