Bochum. In einer Woche beginnt die Freibadesaison. Auch bei großer Hitze sitzen die Besucher jedoch mitunter auf dem Trockenen: Es bleibt bei den festen Schließungstagen. Nur in den Sommerferien gilt erstmals eine flexible Hitze-Regelung.
Bochum muss sparen. Das Haushaltssicherungskonzept gibt deshalb vor: Die Bäder bleiben auch in der Freibadesaison an einem Tag in der Woche dicht – montags in Hof-stede, Linden, Langendreer und Höntrop, dienstags in Werne, mittwochs in der „Welle“ in Südfeldmark. Das sorgte im vergangenen Sommer für reichlich Verdruss. Bei strahlendem Sonnenschein mussten viele Badegäste kehrtmachen.
Nunmehr steht fest: Zumindest in den Ferien (22. Juli bis 3. September) wird das Sport- und Bäderamt kurzfristig auf das Wetter reagieren. Geplant ist eine Rufbereitschaft. Klettert das Thermometer über 24 Grad und liegt die Regenwahrscheinlichkeit bei unter 20 Prozent, werden die Freibäder auch an den angestammten Schließungstagen von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Spielt das Wetter an einem regulären Öffnungstag nicht mit, bleiben die Mitarbeiter zu Hause und feiern ihre Überstunden ab.
„Welches Bad wann geöffnet ist, geben wir über Zeitung, Radio, Internet und Telefonhotline bekannt“, sagt der Leiter des Sport- und Bäderamtes, Klaus Retsch. Nach den Ferien, bis zum Ende der Freiluftsaison am 15. September, kehrt die Stadt wieder zu der starren Regelung zurück. „Alles andere ist nicht zu leisten“, so Retsch.
Mehrfachkarten gelten nicht
Erneuter Ärger steht ihm möglicherweise mit den – umstrittenen – neuen Bädertarifen ins Haus. In den reinen Freibädern in Werne und Südfeldmark gibt es keine Änderung. Wie bisher kostet hier die Tageskarte für Erwachsene 3,50 Euro, für Kinder und Jugendliche 2 Euro. Erhöhen wird sich der Sommereintritt aber in den Kombibäder. „Dort können die Freibadbereiche nur mit der für das Bad gültigen Tageskarte (Vollzahler: 4,50 Euro, ermäßigt 3 Euro) genutzt werden“, kündigt Klaus Retsch an.
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Weiteres Manko: Die preisgünstigen, zeitgebundenen Mehrfachkarten (ein oder zwei Stunden) können in den Freibädern nicht genutzt werden. „Wir haben hier keine Auslasskontrollen und können somit eine eventuelle Nachzahlung nicht ermitteln“, so Retsch.
Nicht in Gefahr sei der pünktliche Open-Air-Start am Mittwoch nächster Woche. „Die Vorarbeiten waren wegen des langen und kalten Winters ungewöhnlich schwierig“, schildert der Behördenchef. Nachdem alle Beteiligten die letzten Wochen und Monaten auf Hochtouren gearbeitet haben, könne die Freibadesaison aber planmäßig am 15. Mai beginnen.
„Durch den genehmigten Haushalt haben wir für die Bäder wieder etwas größere finanzielle Spielräume“, berichtet das Sport- und Bäderamt.