Bochum. . Am kommenden Samstag findet in Bochum die Demo „UMfairTEILEN“ statt, bei der es um soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft geht. DGB-Chef Jochen Marquardt hat vor der Demo eine „Vermögenssteuer“ gefordert: „Starke Schultern müssten stärker belastet werden als schwache“.
Es gehe nicht um Neid und Missgunst, heißt es beim „Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ vor ihrer Demo „UMfairTEILEN“ am kommenden Samstag in Bochum. Es gehe um soziale Gerechtigkeit und wirtschaftspolitische Vernunft. Während den Bürger immer wieder die Schulden im Bund, in den Ländern und in Bochum aufgezeigt würden, blieben die Vermögen der Millionäre „im Verborgenen“.
Erst vor wenigen Tagen hat Jochen Marquardt, DGB-Chef und Sprecher des Bündnisses, Presseberichte über massenhaft mutmaßliche Steuerflüchtige mit großem Konto gelesen. Das Vermögen der Reichen würde wachsen und wachsen, während gleichzeitig die Kommunen zunehmend Probleme hätten, „ihren Aufgaben gerecht zu werden“ (Schulen, Bibliotheken, Bäder, Kultur- und Bildungseinrichtungen). Marquardt fordert neue „Steuerstrukturen“ und „eine Vermögenssteuer“: Starke Schultern müssten stärker belastet werden als schwache“. „Wir wollen einen Politikwechsel, nicht nur eine Farbenspiel.“
Abschlusskundgebung am Dr.-Ruer-Platz
Symbolisch beginnt die von vielen Betriebs- und Personalräten unterstützte Demo um „fünf vor zwölf“, um 11.55 Uhr am Verdi-Haus an der Universitätsstraße 76. Dort gibt es Beiträge über öffentliche Armut und privaten Reichtum. Danach ziehen die Teilnehmer zum Dr. Ruer-Platz, wo um 13 Uhr die Abschlusskundgebung läuft. Es sprechen Rico Dettbarn (DGB Jugend), Ulrich Schneider (Der Paritätische Gesamtverband) Jutta Sundermann (attac), Jochen Marquardt (DGB), Gudrun Müller (Verdi). Zudem tritt der Kabarettist Matthias Reuter auf.