Die neuesten Vorstellungen der rot-grünen Landesregierung zu den Ladenöffnungszeiten stehen laut DGB im Widerspruch zum gleichfalls formulierten Ziel, gute Arbeit zu sichern und zu schaffen. „Die Interessen der Beschäftigten werden nur unzureichend berücksichtigt. Die vollständige Freigabe der Öffnungszeiten an Werktagen soll bestehen bleiben und die Zahl der Sonn- und Feiertage ist deutlich zu hoch“, sagt Regionalgeschäftsführer Jochen Marquardt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund begründet seinen Unmut auch damit, dass die Folgen überlanger Öffnungszeiten längst bekannt seien, dass Spät- und Nachtarbeit nachweislich gesundheitsschädlich seien und dem Familienleben schadeten. Marquardt: „Anstatt bessere Bedingungen zu schaffen, öffnen die vorliegenden Vorschläge weitere Tore für den Ausbau prekärer Beschäftigung über Zwangsteilzeit und Minijobs. In vielen Unternehmen wird der Arbeitskräftebedarf für die längeren Öffnungszeiten bereits jetzt in hohem Umfang mit geringfügig Beschäftigten abgedeckt. Das hat dazu geführt, dass fast ein Drittel der Arbeitnehmer nur noch einen Minijob haben.“