Bochum. Ein bisschen peinlich war ihr das ja schon. „So etwas ist mir wirklich noch nie passiert“, kann es Brigitte Richter immer noch nicht so recht fassen. Ganz schnell ging es – und schon stand sie mit ihrem Auto auf der Gegenfahrbahn. Wie eine Geisterfahrerin.

Ein bisschen peinlich war ihr das ja schon. „So etwas ist mir wirklich noch nie passiert“, kann es Brigitte Richter immer noch nicht so recht fassen. Ganz schnell ging es – und schon stand sie mit ihrem Auto auf der Gegenfahrbahn. Wie eine Geisterfahrerin.

So geschehen vor ein paar Tagen im Baustellenbereich auf der Wattenscheider Straße. „Ich kam vom Donezk-Ring und fuhr Richtung Jahrhunderthalle“, erzählt Brigitte Richter. Dann muss sie plötzlich die Orientierung verloren haben. „Da ist so viel Verkehr, dann die ganzen Schilder. Vielleicht habe ich auch mein Navigationsgerät falsch verstanden...“ Richtig erklären kann sich Brigitte ihren Blackout nicht.

Jedenfalls fand sie sich mit ihrem Auto auf einmal im Gegenverkehr wieder. Eine Stresssituation, in der die Altenbochumerin aber trotz des Schrecks einen kühlen Kopf bewahrte. Sie stieg aus, räumte eine Warnbarke zur Seite, parkte ihr Fahrzeug im Baustellenbereich und bat telefonisch die Polizei um Hilfe.

Es dauerte nicht lange, da nahte die Unterstützung der Freunde und Helfer. Besser: Freundinnen und Helferinnen. Denn Brigitte Richter eilten zwei Polizistinnen zur Seite. „Sind Sie die Falschfahrerin?“, fragten sie schmunzelnd und schritten sogleich zur Tat, um Brigitte Richter aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Nachdem der Verkehr angehalten war, konnte sie ihr Auto drehen und ihre Fahrt fortsetzen. In die richtigen Richtung. „Die beiden Damen waren so freundlich, so etwas habe ich noch nicht erlebt“, lobt Brigitte Richter. „Alle meckern immer über die Polizei, da muss man auch mal loben“, findet sie. Zurecht.