Bochum. . Der neue Folkwang-Master-Studiengang startet 2014 an der Prinz-Regent-Straße. Acht Studienplätze gibt es pro Semester. Die neue Pop-Akademie soll in die Bochumer Zeche ziehen – ein Ort, der für Musikfans schon Symbolcharakter hat. Nun will man mit der Akademie an den einstigen Ruf anschließen.
Für Musikfans ist die Zeche ein mythischer Ort. Hier gaben sich in den 80er und 90er Jahren die Stars und die Avantgarde die Klinke in die Hand. Als Club und Veranstaltungsort ist diese alleinstehende Ausnahmestellung verloren. Mit dem Startschuss zur Gründung des „Instituts für Populäre Musik“ (Großer Bericht auch auf der Kulturseite des Mantelteils) der Folkwang Universität soll aber auf akademischem Niveau an die einstige Einmaligkeit angeschlossen werden.
Viel Kompetenz vor Ort
Das prominente Podium wurde bei der Präsentation nicht müde, den Ort an der Prinz-Regent-Straße mit der seit langem schwelenden Idee einer Akademisierung des Pop-Schaffens zu verzahnen. Da passt , so die einhellige Meinung, vieles zusammen in Bochum. Das Medienhaus neben der Zeche, wo unter anderem Roof-Music sitzt, die Zeche als immer noch erfolgreicher Veranstaltungsort, das jüngst am Springerplatz angesiedelte SAE-Institut mit seiner Technologie-Kompetenz, die unmittelbare Nachbarschaft zum Prinz-Regent-Theater und die eh bis 2018 von der Stadt angemieteten Räumlichkeiten, die bisher für die Symphoniker gemietet sind und ab 2015 hoffentlich frei für kommende Pop-Helden werden.
kreativ-Quartier „Campus Zeche Springorum“
Alles zusammen soll „ein einmaliger Bildungsort für junge Kreative und junge Spitzentalente“ werden, die dort „sowohl Künstler und Künstlerinnen wie auch innovative Vermarkterinnen und Vermarkter“ werden sollen, wie NRW-Ministerin Svenja Schulze verlautbaren ließ. Sie sprach auch von der Relevanz der Ansiedlung für die „Weiterentwicklung des Kreativ-Quartiers ‘Campus Zeche Springorum’“. Damit ist neben Lothringen in Gerthe, dem Viktoriaquartier in der City das dritte zu entwickelnde „Keativquartier“ in Bochum gemeint.
Prominente Namen auf der Kandidatenliste
In sechs bis acht Wochen, so war zu vernehmen, werde ein Leiter des neuen Folkwang-Instituts gefunden sein. Die Liste der Kandidaten enthielte durchaus prominente Namen. Wie viele feste Dozenten es geben könnte, war allerdings nicht zu erfahren. Sowieso ist das Lernen hier als „Projektstudium“ gedacht. Das meint ein „mobiles“ Studieren, das etwa die Möglichkeiten des entstehenden und gegebenen Netzwerkes nutzt. Etwa die Folkwang-Expertisen in Tanz, Jazz, Gestaltung und Musical oder die SAE-Kompetenz in Sachen Technik und Produktion.
Insgesamt 32 Studierende
Die derzeit geplante Gesamtkapazität von 32 Studierenden muss nicht das Ende sein. Dieter Gorny, einer der Initiatoren der Idee, sieht darin eine Prozess. Die Zeche startet noch einmal ganz neu.